Montag, 26. November 2012

Frauen am Rande eines Nervenzusammenbruchs


„Business or pleasure?“ – Dann weisst Du es ist um Dich geschehen, wenn Du so von Deiner nicht freiwillig gewählten Partnerin und nicht dass Du jetzt denkst unfreiwillig verheiratet werden oder so, nein, Sitzpartnerin im Airliner, auf Deinem US-Inlandflug angemacht wirst. Da musst Dich schon sehr tief in Deinen Laptop verkriechen oder hinter Deinem Buch verstecken, damit Du dann noch eine Chance hast. Schlafend stellen funktioniert schlecht, eh. Das Gute daran auf diesen Flügen in den USA, Du brauchst ja dann nur einen Satz zu sagen, zum Beispiel: „Pleasure, I am heading to New York to see friends“ oder: „Business, Headquarter Meeting in Orlando“ und das reicht vollkommen aus. Das Schlechte, die Dame wird Dir über die nächsten Stunden die Du gemeinsam mit ihr, schon wieder unfreiwillig, Dein Leben teilst, ihre Lebensgeschichte wiedergeben. Das glaubst Du gar nicht bevor Du so was nicht selbst erlebt hast. Da reichen dann zwei Stunden Flug locker für 30 US Amerikanische Soap Serien. Du weisst schon, jene die auch geeignet sind für Dich, wenn Du nicht ganz so genau mitkommst, weil immer im Hintergrund ein gespenstisches Publikum "Ohhh, ahhh“ wenn’s spannend sein soll. Und Lustig, das wird Dir durch ein unverkennbares Gelächter von den imaginären Zuschauern mitgeteilt, nicht dass Du etwa noch den Witz verpasst. Eben, so wird sie Dich volllabern mit ihrer ganz normalen US Lebensgeschichte, vom ersten, zweiten, dritten Husband, über die Kinder, die Europa Reise, die Rheinkreuzfahrt und Schweden, Dein vermeintliches Heimatland wird durch alle Böden gerühmt, was für eine schöne Hauptstadt Stockholm doch ist. 

Das, das bleibt Dir alles erspart wenn Du in Lateinamerika fliegst. Aber auch spannend – garantiert. Also ich sag Dir, da kommst gar nicht dazu Deinen Laptop auszurollen, heute natürlich iPad, aber auch den nicht oder Dein Buch aufzuklappen, von schlafend stellen, fang gar nicht erst an.

Da sitz ich also, so ungefähr Anfang des letzten Drittels in der Boeing 737 auf meinem Flug von Mexico City nach Bogota. Also Flug von Veracruz nach Mexico City auch ganz spannend, eine Geschichte für sich, komm noch darauf. Neben mir ein sehr umfangreicher Herr, mit seiner vielleicht zwölf- oder dreizehnjährigen Tochter, schon so ein bisschen gefährlich kurvig aber doch noch richtig Kind und schlank, ich meine schlank, das muss sie von der Mutter haben, definitiv. Der Herr, Vater eben, der ist nicht nur dick, er ist auch gross. Und Mexican Airlines nicht doof, die borden die Flugzeuge nach Sitznummern, da werden die Fensterplätze zuerst, dann Mittelsitze, dann Gang zum Einsteigen aufgefordert. Und tatsächlich da denkst jetzt Mexico und so aber ich sag Dir, das geht wirklich ruckzuck. Weil ich dacht‘ mir noch, der Flieger geht doch nie pünktlich, wie wir erst 10 Minuten vor planmässigem Abflug mit dem Einsteigen beginnen aber deutsche Gründlichkeit ein Schnupperlehrling gegen diese Organisation. O.k., das mit dem vielen Handgepäck vielleicht dann nicht so wirklich Gründlichkeit. Da wird so viel Zeugs oft in schwarze Abfallsäcke gepackt mitgeschleppt, da könntest glatt meinen Du fliegst mit der Trash-Air, sprich Kehrichtabfuhr. Auf jeden Fall pünktlich kommt die Ansage, zuerst auf Spanisch, dann - allerdings nicht mehr so gut hörbar - auf Englisch, dass die Türe nun geschlossen sei, Tischchen hoch, Sitz gerade und überhaupt. Die Gelegenheit für mich meinem Sitznachbarn die Armlehne runter vorbei am Bauch zu quetschen, damit ich wenigsten eine geringe physische Barriere zu seinen Formen hab. Er guckt entgeistert aber freundlich, „muss man! Tische hoch, Lehnen runter“ sag ich, der, der kann gar nicht zuhören, weil da ist schon richtig Action auf dem Flieger. Zwei drei Reihen weiter vorne sind drei, vielleicht vier Reihen mit Frauen, also irgendwie so Frauenverein on Tour oder so ähnlich, besetzt. Alle so zwischen 50 und vielleicht 65. Und jetzt musst Du Dir das vorstellen, sowie die Stewardess, also heute sagt man dazu ja Flugbegleiterin, die Mitteilung in ihr Telefonhörerchen plaudert, dass jetzt die Türe geschlossen ist, also da geht das los. Das musst Du Dir etwa so vorstellen, wie aufm Jahrmarkt, da gibt’s doch diese Dinger, da bezahlst was und dann schiessen da aus einem ganzen Brett mit vielen Löchern immer wieder irgendwelche Kröten-, Krabben-, Clown- oder sonst was für Köpfe hoch und Du hast diesen Gummihammer und musst blitzschnell die mit einem Schlag aufn Kopf wieder in ihre Löcher verweisen. Und wenn gut dann Freispiel und so weiter. Und eben genau so geht das hier jetzt mit dem Frauenverein, statt brav sitzen und anschnallen schiessen die aus ihren Sitzen hoch eine um die andere. Krabbenspiel nichts dagegen. „Nein das geht nicht, ihr könnt die Türe nicht schliessen, da fehlt eine“ brüllt die rundliche Frau mit dem riesen Busen, der vor lauter Aufregung auf und ab schwappt, dass man meinen müsste der Boeing Stossdämpfer würden demnächst kollabieren. „Auf machen!“ quietschen zwei weitere aufschiessende Damen im Chörchen während eine andere einstimmt „Eine fehlt!“ Die Flugbegleiterin, die, die jetzt grad neben mir steht, die hat schon die Schwimmweste an und die Gurtschnalle in Händen um gleich ihre kleines Sicherheits-Theäterchen vorzuführen, die dreht sich um läuft ein paar Reihen auf die Hysterie zu, bittet die Damen sich wieder zu setzten. Die ganz junge Flugbegleiterin, die sieht mit ihrem glänzend geschminkten Gesicht, dem Pagenschnitt und den knallrot lackierten Lippen ein bisschen aus wie eine Gestalt aus Madam Tussaud’s Wachsfiguren-Kabinett. Aber gut sieht sie aus, bloss nicht so echt. Die guckt nur ganz erschrocken, denn der schwappende Busen meint jetzt zur Schwimmweste: „Kommt nicht in Frage, Türe auf, da fehlt eine!“ und sozusagen Passagiermeuterei, schnellen nochmal zwei drei Krabben aus den Löchern hoch. Bloss hat die Flugbegleiterin keinen Hammer, wie Du aufm Jahrmarkt oder am Oktoberfest. Ganz ohne Hammer versucht sie die rebellierenden Damen in Schach zu halten während das Wachsfigürchen zur Seite gedrückt wird, jetzt kommt die Chefin, Maître de Cabin, persönlich. Und da musst Dir jetzt nicht so ein feines feingliedriges Mädchen vorstellen, so mit schmaler Taille, hübschem rundem Ärschen und so, nein, eher so Typ strenge Klavierlehrerin. Stämmig, kräftig aber nicht dick, Haare streng nach hinten gespannt, da tut Dir die Kopfhaut beim Hingucken weh. „Wir werden nicht von unserem Standplatz rollen können, wenn Sie sich nicht hinsetzen“ – „Wir setzen uns nicht! – Türe aufmachen“ bei uns fehlt eine, sie verweisen auf ihre Anführerin, welch interessanterweise ganz brav auf ihrem Stühlchen sitzt. Eine kurze Unterhaltung, die Klavierlehrerin verschwindet nach vorne ins Flugzeug, neben der Eingangstüre sieht man sie ins Telefon reden, kurz, zackig wie man es von diesem Typ Frau erwartet. Die Meute unterdessen untereinander in wildes Geschnatter verfallen, sozusagen Schulzimmer nach der Pause wenn Lehrer noch nicht da. Keine Minute vergeht, da ist sie zurück. Jetzt horchen sie alle angespannt, als hätten’s doch noch eins mit dem Hammer verpasst bekommen. Weil jetzt da staunst Du, sagt nämlich die Flugbegleiter Chefin, dass nicht eine sondern zwei der Damen fehlen, da gucken sich die Meuterer stumm kurz an und brechen dann fast einhellig in ein „Ja genau, Zwei!“ aus. Aber die werden nicht mal richtig fertig sich über ihr eigenes Vergessen ihrer einen Kollegin klar zu werden erläutert die Klavierlehrerin schon in ihrer angeborenen Autorität, dass die Damen offensichtlich nicht alle Papiere korrekt gehabt hätten, also die zwei, die noch draussen, für die Ausreisegenehmigung der Immigration. Und ehe sich die hysterischen Ladies richtig fassen können bittet die Chefin den Frauenverein sich nun zu setzen, da wir sonst nicht losrollen und auch nicht abfliegen könnten. Die junge Dame mit der Schwimmweste um den Hals steht unterdessen wieder neben mir und rollt die Augen, noch nie, noch nie flüstert sie mir zu, hätte sie einen Flug nach Bogota gehabt ohne Probleme. Der Klavierlehrerin wieder spricht man ungerne, der Hammer vom Maître de Cabin hat getroffen: Eine um die andere der aufgebrachten Ladies sinkt in ihren sitzt. Zuletzt die grossbusige Stossdämpfertesterin die noch ein „Aber, aber…“ stammelt während aus den Reihen die Hände ihrer Kumpaninnen deuten, sie solle sich jetzt setzen. So zu sagen die letzte Kröte ins Loch geschlagen. – Nur eine, aufm Flug oder nicht, die möchte ich nicht sein, die Zweite, die von all ihren Freundinnen einfach so vergessen wurde – das ist mir noch eine Freundschaft das.

Die Kopfhautschmerzen nochmal kurz am Telefon, Kapitän Bescheid geben, logisch. Und das Flugzeug nimmt Rückwärtsfahrt an und wird vom Schlepper vom Dock gestossen während die APU Drehzahl annimmt. Die Verspätung scheint irrelevant für den Slot zu sein, wir rollen zügig direkt an die Startbahn, kurz später drückt es uns in die Sitze. Die 737 sticht durch den Smog gen Himmel wie eine Krabbe die Du mit dem Hammer nicht erwischt hast, um noch Minuten lang über die nicht enden wollenden Besiedlungen von Mexico Stadt hinweg zu steigen. Irgendwann ist die Luft so trübe, dass man nicht mehr hinunter zu spähen vermag.  
    
Weisst du jetzt wieso mir fast zwangsläufig der Filmtitel dieses Films von Pedro Almodovar aus den achtziger Jahren in den Sinn kam wie ich auf Platz 25C dieser B737 sass? Frauen am Rande eines Nervenzusammenbruchs.

Aber nicht, dass Du denkst der Flug von Veracruz nach Mexico City wäre langweilig gewesen, also Boarding gleich zackig abgelaufen wie schon erwähnt, d.h. dann wenn Du Gang sitzt, dass da immer schon einer aufm Hocker ist bis Du im Flugzeug ankommst. Und diesmal Embraer 190, also nur zwei Stühle, ich habe sogar einen Notausgangsplatz, sprich statt Rückenlehne bewegen Beine strecken. Da freu ich mich wie ich mich dahin platziere. Ich grüsse das Bürschchen das sich schon am Fensterplatz eingenistet hat. Es sieht unbequem aus, wie er so verkrampft da sitzt. Sein rechter Arm sitzt ganz steif auf der Armlehne, ich kann mich nicht hinsetzen ohne seinen in meinen Bereich ragenden Ellenbogen zu steifen. Weg ziehen und Dich entschuldigen würdest Du, nicht? Der nicht, eisern und verkrampft starrt der vielleicht 20, höchstens 22 jährige Bursche mit seinem teenageflaumi Bärtchen geradeaus. Macht keinen Wank, in seinem Schoss hält er mit seinen langen schlaksigen Fingern mit beiden Händen seinen Boarding Pass und den spanischen Pass krampfhaft umklammert. Aha, logisch, Flugangst, denk ich mir. „Todo bien?“ Alles gut, frag ich ihn. Sein Kopf schiesst für den Bruchteil einer Sekunde zu mir rüber und während er schon wieder gerade aus starrt nickt er stumm. Ich denke mir, ich sollte ihn vielleicht nicht noch damit strapazieren ihn zu bitten, seinen Ellenbogen aus meiner Seite zu nehmen, ich rücke soweit es geht auf die rechte Seite meines Sitzes, was zwar nicht reicht um ihm zu entkommen, aber immerhin und klappe mein Buch auf und beginne zu lesen. Noch während Take-off und Steigflug macht er nochmals ein paar dieser gockelartigen zackigen Kopfbewegungen. Seine Papiere immer fest umklammert im Schoss, sein Ellenbogen krampfhaft auf der Armlehne verharrend. Irgendwann tut er dann mit den Beinen noch den Ellenbogen gleich und sitzt ganz breitbeinig im schmalen Embraer sitzt. Was für ein seltsamer Bursche denk ich mir, wie ich es mir noch ein bisschen weiter Richtung Gang auf meinem Sitz unbequem mache und auch noch meine Beine ganz nach rechts Richtung Gang verlagere. Ich komme gar nicht drum rum mit jeder Bewegung gegen seinen Ellenbogen zu knallen, der macht aber keinen Wank. Antwortet auch nicht wenn ich mich entschuldige. – Sobald der Steigflug flacher wird nistet er sich ein um gegen das Fenster hin schlafen zu können. Denkst auch, da schwindet der Arm mit dem eckigen Ellenbogen von der Armlehne, gell? Denkstä. Der bleibt da so verkrampft wie er sich an seinen Pass klammert. Und jetzt kommt‘s, also das glaubst ja nicht, das ist ja ein ganz kurzer 40 Minuten oder so Flug, also da tut der so als würde der jetzt sozusagen Vollgas schlafen. Kaum eben noch Gockel-Kugellager-Hals und schon Tiefschlaf. Geht doch nicht. Und sein haariges Köpflein eben noch gegen die Seitenwand gelehnt, dort wo alle immer ihre fettigen Haarwüschel hinlegen auf den Flügen - mitunter deshalb, ich lieber Gangplatz - schon und das ganz ohne irgendwelche Turbulenzen, Haarnadelkurven oder sonst irgendwelche Akrobatik des Piloten, schaukelt das Köpflein dieses Burschen vom Fenster weg Richtung Mitte, dann Richtung meiner Schulter und gerade als der, also ich war da schon ein bisschen hin- und hergerissen, ob das jetzt ein bisschen Vatervermisstgefühle vor lauter Flugangst waren oder eine schwule Zuneigung zu mittelalterlichen Herren, die mir diese ungewollte Zuneigung dieses jungen Herrn bescherte, eben, gerade als der seinen Kopf auf meine Schultern legen wollte, da trifft ganz zu fällig mein Ellenbogen den seinen auf der Armlehne so heftig, dass er sich rühren muss. Kurz Gockel, kurz Ellenbogen wegziehen und schon klebt er wieder am Fettfleck der Seitenverkleidung.  Übrigens ganz unaufgefordert wurde der dann wach wie die Flugbegleiterin ihm die Nüsschen reichte und etwas zum Trinken anbot. Seltsam. Wenig hab ich dagegen, kannst verstehen, dass wir schon wieder im Sinkflug sind. Nüsschen und Getränke verspiesen, Ellenbogen wieder positioniert, Pass und Boardingpass umklammert und wieder an der Seite lehnend, nicht an meiner, an jener des Vielfliegerfettflecks, sinken wir Richtung Mexico City. Und ich dacht‘ schon der Rest dieses Trips muss ganz entspannt von dannen laufen, wie ich mit dem Frauenverein in die 737 steige.

Aber in Bogota war ja dann meine Reise noch nicht zu Ende, ich wollte ja noch weiter nach Cartagena. Und da, also ich bin ja wirklich ein Glückspilz, da hab ich nämlich schon wieder einen Notausgangs-Sitz. Und das ist jetzt eine Airbus A320, also wieder Dreier-Sitz und da sind wir dann auch nur zu zweit, einer am Fenster und ich im Gang-Gestühl. Und genau ganz kurz nach dem die Türe schliesst, die noch beim vorherigen Flug für die Meuterei gesorgt hat, da kommt doch noch einer nervös nestelnd den Gang entlang, und natürlich dieser letzte Typ setzt sich, richtig erraten, genau zwischen uns zwei, wir grüssen beide freundlich, der Typ nuschelt irgendetwas während er aus seiner mitgebrachten Flasche trinkt. Und langsam, musst verstehen, ich ein bisschen müde, weil angekommen in Bogota kurz vor Mitternacht, Abflug geplant um 06:50 Uhr, wurde dann ein bisschen später, also so um 07irgendwas. Und da fliegen wir so daher, ich unterdessen so müde dass ich weder schlafen noch lesen kann, mein Stuhlnachbar immer nervös wieder an seiner Flasche orangen Getorade irgendwas schlürfend.  Auf jeden Fall, alles geht gut, kein Frauenverein und keine Krabbenköpfe, die Maschine setzt mit einer ordentlich knallharten Landung in Cartagena auf, hüpft gleich nochmal ein bisschen in die Luft um dann unvermittelt zu Bremsen und uns alle in den Gurten hängen zu lassen. Das kurze Gedränge bis jeder seinen Abfallsack aus der Gepäckablage hat und schon schwirren wir allesamt aus dem Flugzeug Richtung Flughafen Gebäude. Und früh morgens, also ich nicht der einzige der mal erst vor Gepäckförderband und alles aufs Töpfchen muss. Dort stand ich ja dann eh vergebens, vor dem Gepackförderband, weil Tasche ja nicht angekommen. Und da, ich meine da kannst jetzt sagen was Du willst von wegen Kolumbien und alles, aber Töpfchen, einwandfrei, sauber, Papier, Desinfektions-Stink-Spray und alles. Eben da sitzt ich da. Und wie ich so da sitzt, ich meine das hat jetzt nichts mit Kolumbien zu tun, in Frankfurt oder Zürich-Kloten sind die Trennwände aufm Örtchen auch nicht dicker, da hör ich eben, wie sich da einer neben mir die Seele aus’em Leib kotzt, also wirklich, so dass Dir die arme Sau echt leid tun kann. Ohne Ende sozusagen, aber trotzdem, helfen kann ich ja da auch nicht, fertig und Händchen waschen und so und da kommt doch tatsächlich mein Sitznachbar von eben aus dem Kotz-Kabäuschen, der nervöse Getorade Trinker. Also sozusagen am Boden gleich nochmal Sitznachbar. Also ich sag Dir, ich war ja zu dieser Zeit dann so ca. 19 Stunden unterwegs, drei Flüge und ein bisschen Flughafen kennen lernen hier und ein bisschen Flughafen da. Aber da, ich muss sagen, da wär ich glatt nochmal mit den hysterischen Damen geflogen oder hätte mir den Ellenbogen vom Vaterfigur vermissenden Flugangsthasen oder vielleicht doch einfach ein bisschen schwulen Mitflieger in die Seite rammen lassen, aber da, da war ich echt froh, dass der sich erst jetzt am Boden ausgekotzt hat. Weil Banknachbar so richtig kotzen, da hilft auch Notausgangs-Sitz nicht mehr wirklich allzu viel.

Fliegen ist so höllisch abenteuerlich, dass ich jetzt ganz froh bin wieder ordentlich langweilig im blue truck unterwegs zu sein.

Angekommen im bunten Cartagena

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