Sonntag, 20. Februar 2011

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...oder ein kleiner, einmaliger Moment im "Leben" des blue truck.


Noch viele, viele Reisen bis sich da eine sieben am Schluss dazugesellt. Poste dann wieder ein Bild wenn ich die nächsten 1'111'111 Kilometer abgespult habe.

Samstag, 19. Februar 2011

"Stop spying on that man..."

...sagt einer der zwei Väter, wieder und wieder wenn mir diese kleine blonde Bohne in ihrem pinken Outfit mit ihrer Taschenlampe in den Kopf zündet. "Hör auf diesen Mann auszuspionieren..." Seit heute Nachmittag ist diese wenig lustige, immer aber unterhaltsame Gesellschaft meine Nachbarschaft in meinem Camp im Lake Livingston State Park. Texas, immer noch. Mit ihrer unzählbaren Bande von Goofen haben die zwei Männer alle Hände voll zu tun. Um die Kinder um keinen Preis mit der schrecklichen Gegenwart von alkoholtrinkenden Vätern zu schockieren giessen sie jede Büchse Budweiser vorsichtig in einen in lustig grellen Kinderfarben gehaltenen grossen Plastikbecher, um dann die leeren Büchsen schnell von den Kinderaugen unentdeckt verschwinden zu lassen. Wie glücklich diese Mütter zu Hause sein müssen ein ganzes Wochenende ohne ihre hyperkative Brut verbringen zu dürfen. Kann mir grad vorstellen wie die die Sau raus lassen an einer "Girls night out". Sicher gut wissen die Väter nicht was die Mütter jetzt treiben.

Eigentlich wollte ich hier im Park auch noch ein wenig wandern, nach dem ich aber heute Morgen in einer guten Stunde joggen schon fast sämtliche Wanderwege abgeklappert hatte, habe ich mich entschlossen statt dessen ein bisschen Zeit dem blue truck zu widmen. Ich möchte mir nämlich meine Ausrüstung noch durch ein Faltkayak ergänzen. Das ist ja an und für sich cool. Nur muss das Ding natürlich in meiner Eigentumswohnung auch noch irgendwo ein Plätzchen finden. Also habe ich das eine oder andere ganz neu, platzsparender verstaut oder montiert, eine ganze Tasche mit Sachen für den "Good-Will Store" gefüllt. Das sind so eine Art Brockenhäuser hier in den USA für Menschen denen es nicht so gut geht, dass sie wie meine Nachbarn hier diese komischen Zuckerschaumgummis, Mashmellows, am Campfeuer grillieren können oder eben solche temporären Frührentner wie ich, die sich den Luxus gönnen können für eine ganze Serie von Monaten auf Reisen zu gehen. Bei dieser, in der Businesswelt würde man Reorganisation sagen, habe ich ein Prinzip verfolgt, auch ganz ähnlich wie in der Businesswelt, wenn ich Dinge hier an Bord hatte, die ich während den letzten Monaten nie gebraucht habe, hab ich ihnen gekündigt, sprich "Good-Will"-Tasche. Sicher wird das faltbare Abtropfsieb oder das zweite Paar Turnschuhe oder die extra Regenjacke einem Kunden des Good-Will-Shop schneller und mehr nützen als wenn ich die Dinge im blue truck durch die Gegend schaukle.

Underdessen ist die pinkige Bohne lautschreiend wieder zurück, die hat es nämlich nicht geschafft pinkeln zu gehen ohne nicht mit einem aufgeschlagenen Knie zurück zu kommen. Ihre zwei Kumpanen sitzen unweit von mir im Mondschein und schnitzen um die Wette mit ihren Messern an je einem Stück Holz, sich gegenseitig wild anmachend wenn einer die Taschenlampe anzündet, anscheinend ist hier der Nervenkitzel des Schnitzens im Mondschein gefragt. Na, mal zusehen wie lange es dauert bis da einer in seinen Finger  schnitzt. Die pinkige Bohne sitzt nämlich jetzt ganz ruhig und singend am Campfeuer, da wär doch ein bisschen Action sicher wieder fällig.

Ein Plätzchen weiter sind die Camper so grosszügig, dass sie den halben State Park mit der Country Music aus ihren Lautsprechern begeistern. Nur der Sportreporter aus dem riesen Wohnmobil mit der langen Leitung an dessen Ende eine Satelliten-Pfanne auf einem Stativ im Walde thront übertönt den jammernden Country-Sänger.

Ich bin begeistert über die tollen State Parks in den USA, während sie normalerweise ganz ruhig und gemächlich daher kommen, gewähren sie an Wochenenden wie diesem, es ist nämlich am Montag Presidents Day und da haben die Schulen, Banker und Staatsangestellten einen Tag frei, einen fantastischen Einblick in "the American Way of Life"

"Stop spying on that man..." 


Freitag, 18. Februar 2011

On the Road again



Nach fantastischen Wochen auf Bonaire bin ich nun wieder mit dem blue truck unterwegs. Der hatte geduldig in Houston, Texas auf mich gewartet. Unwahrscheinliches Glück hatte ich ja mit dem Wetter. Brach doch dieser Wintersturm nur Tage nach meinem Abflug über die USA herein und brachte nicht nur winterliche Niederschläge bis weit in den Süden sondern auch sehr camperfeindliche Temperaturen. Diese Zeit verbrachte ich dann bei prächtigem Wetter auf Bonaire beim Schwimmen, Schnorcheln, Kayaken.

Zurück in den USA ist nun das Wetter auch hier fantastisch schön, es ist neun Uhr Abends und ich sitze im Wald im Lake Livingstone State Park, Nordöstlich von Houston, immer noch draußen. Der Mond scheint schön und es ist, mit einer Jacke noch ganz gäbig auszuhalten.

Zur Zeit ist meine Internetverbindung nicht die schnellste und holpert für den Upload von Bildern ein bisschen. Also später dann noch ein wenig "Bildung" zu Bonaire.

Gute Nacht!

Mittwoch, 9. Februar 2011

Meine liebsten Tiere auf Bonaire


Nach den Hunden Smiley und Sunny von Roland und Irene, sind mir diese nur wenige Zentimeter grossen Fröschchen hier richtig ans Herz gewachsen, die fressen nämlich die Moskitos welche ich mit ausserordentlicher Leidenschaft hasse.


Sonntag, 6. Februar 2011

Horny Goat - ohne Vorglühen, nichts wie weg!

Setz' Dich mit mir in die Zeitmaschine: Irgendwann im Oktober 2010.

Fahrt durch das Hinterland im Staate Georgia, kaum noch irgendetwas, Wälder, Felder, Wälder, Felder, mal eine Lichtung, mal eine Kreuzung mit dem Highway, mal eine County Street die den Highway kreuzt, mal ein Briefkasten am Straßenrand wo ein Kiessträsschen im Wald verschwindet, mal eine stillgelegte Tankstelle, und dann, doch auch eine in Betrieb. Cola für mich, Diesel für den blue truck. Pinkelpause auch. Warst Du schon mal im Elefantenhaus im Zoo in Zürich? Dann weisst Du haargenau wie es auf diesem Abort irgendwo im tiefsten Georgia riecht.

HORNY GOAT (geiler Geißbock), steht in grossen gelben Lettern an einem grasgrünen Automaten, wo mann (frau weiss ich nicht, war ja auf dem Herren WC) für ein paar Quarters - das sind diese amerikanischen Münzen auf denen zur Verwirrung sämtlicher Erstbesucher der USA nirgends eine Zahl steht, außer der Jahreszahl der Prägung, sondern nur ganz klein, kreisrund "One Quarter Dollar" - Mengenlehre für Jedermann - immerhin, ist das System dezimal und ein Dollar besteht tatsächlich aus vier Quartern, das müssen folglich - richtig - 25 Cents sein. Das ist doch schon erfrischen einfach, im Vergleich zu einem Temperatursystem, bei dem der Gefrierpunkt bei 32° liegt oder Längemassen die mit Füßen rechnen, haben doch längst nicht alle die gleich langen Füße? Gewundrig bin ich, kann nicht wiederstehen und schmeiss ein paar der in meinem Budget sonst strikte für die Münzwaschmaschinen reservierten Quarters ein.

Vom Elefantenhaus WC zurück an die Kasse der Tankstelle: Mit einem blauen Auge, einem breiten, seine Lücke von drei fehlenden Zähnen im Oberkiefer und auch die noch vorhandenen gelbgrauen Zähne freilegenden Grinsen kassiert ein Typ mit ziemlich unverständlichem Akzent oder waren es die Zähne oder eben die Nicht-Zähne, die ihn ein bisschen verbrabbelt anhören liessen. Die Ärmel seiner grünen Jacke sind speckig-fettig, die Ellbogen schwärzlich, auf seiner linken Brust hängt ein sich langsam lösendes gesticktes grüngelbes Signet in der Form eines Q, "Quaker State Oil" ist in den Bauch des Q gestickt. Das einst wenn nicht weiss mindestens helle T-Shirt hat einen gelbbräunlichen Rand um den Kragen, zwischen der grünen Jacke und dem T-Schirt ein rot-blau kariertes Hemd, Typ Holzhacker. Ein kurzer Gedanke schweift zu meinen Quartern im Automaten, könnte er sich damit einen Waschgang in der Münz-Wäscherei leisten?

Im Auto zurück lese ich was das kleine Brieflein, welches der Automat für mein Waschmaschinen-Münz von sich gespuckt hat, überhaupt ist.


Horny Goats - ein Potenzpillchen, aus chinesischen Kräutern. Made in the USA. Georgia-Viagra oder so ähnlich. Na, da muss mich ja keiner mehr fragen wo das blaue Auge und die ausgeschlagenen Zähne her kommen. Dem Geißbock hat's wohl nicht gefallen. Oooohhh shit, ich bin froh nicht über weitere Details der nächtlichen Tätigkeiten in den Wäldern von Georgia Bescheid zu wissen.

Mein Ellenbogen schlägt gezielt auf das graue Knöpfchen, der blue truck ist verschlossen, ohne Vorglühen blitzschnell nagelt der 4.2 Liter Diesel rettend, ein dumpfer Klacks im Getriebe, erster Gang, eine blauschwarze Wolke und der blue truck stürmt vom Hof der Tankstelle im Horny-Goat Country in Georgia, dem schnurgeraden Highway entgegen.

Nichts wie weg!

Freitag, 4. Februar 2011

Salzwasser auf den Lippen...



...28°C Wasser Temperatur - Sonnencreme & Mückenspray - Kayakfahren - Chatten - Schnorcheln - Bier trinken - Feines Essen schlemmen - Schwimmen - Gute Menschen treffen - US-Wintersturm hinter mir lassen - Im Sand sitzen - In der Sonne liegen - Im Tropicana Sonnenschirm basteln - Steckdosen flicken -Hunde streicheln - Fische beobachten - Wasserschildkröten - Skypen - Happy Hour - Mücken killen - und Mücken killen - den Bauch mit Roland's prächtigem Abendessen vollschlagen - und Mücken killen - Flip-Flops - Dächlikappe - Warmer Regen - Kaltes Bier - Ventilator - Kalte Dusche - auf der Terrasse sitzen - Papageien - Pelikane - Sonnenschein - Holländisch - Flamingos - Kaktus - Fröschchen - Badehose - Am Schatten sitzen - Windkraftwerke - Lesen - DRS3 hören - Shorts - Reef - Blau und grün in allen erdenklichen Tönen... oder einfach:

BONAIRE  



Schwierig vorstellbar wie dieser Hund zu seinem Namen kam: Smiley!





Mittwoch, 2. Februar 2011

Padre Island, Texas




Hast Du Lust ein paar Bilder mehr von Padre Island in Texas zu sehen? Über 60 Meilen direkt am Strand mit dem blue truck unterwegs.

Auf dem englischen Blog gibt es Bilder: http://thebluetruck-e.blogspot.com/2011/01/padre-island-south-texas.html