Montag, 23. März 2015

Abenteuertour

Kannst Du Dich an Klaus & Petra erinnern? Nicht? Such mal hier. Auf der Panamericana sind die beiden besser bekannt als Abenteurtour. Der Reise Know-How Verlag hat 2014 Klaus' Buch "Panamericana südwärts" herausgebracht. 

Schon mal vorab: Sehr empfehlenswert! 

Komm demnächst wieder hier vorbeischauen, dann gibt es nämlich eine ausführliche Beschreibung des Buches von Klaus, ein wahrer BTBT, Blue Truck Buch Tipp. Und natürlich gibt's dann alle Details wo und wie Du Dir das Standardwerk für Amerika Reisende, Träumer, Planer und zukünftige Weltenbummler holen kannst.    



Sonntag, 22. März 2015

Grimaldi Tag 30: Gummi, Lack & Leder und viel Rein und Raus

16. Dezember: Adios Emden
Der Tag begrüsst uns nordseewinter-stilecht: Neblig, regnerisch kalt. Der erste Teil des Tages im Hafen von Emden verläuft ganz in der Art und Weise des gestrigen. Rein, raus, rot, grün, anthrazit, weiss, schwarz, silber, Gummi, Lack und Leder. Oder mit anderen Worten Autos, Autos und noch mehr Autos.

Es ist noch früh morgendliches Dämmerlicht wenn die ersten orangen VW Busse die Hafen-Chauffeure an Board bringen, leer...


...wieder aus der Grande Francia und...


...über die Plätze sausen um die Fahrer wieder und wieder in den Bauch des Schiffes zu bringen. 



Einer nach dem anderen finden die argentinischen VWs ihren Standplatz am Dock in Emden und...


...alsbald ist das Dock voller argentinischer Autoimmigranten. 

Erst am späten Nachmittag kommt das von Menschenhand dirigierte Autospektakel zu einem Ende. Die vermeintlich deutschen Autos haben ihre argentinischen Räder fest auf deutschen Asphalt gesetzt und ihre Markengenossen aus deutscher Fertigung haben festen, europäischen Boden für immer verlassen, sind von der Grande Francia verschlungen in dem Moment in dem die Hydraulikmotoren zu pfeifen und surren beginnen und der Kapitän das Schliessen seiner grossen Klappe von der Brücke aus kommandiert. Wenige Minuten später löst ein Hafenarbeiter die Taue und mit atemberaubender Präzision bewegt sich das mächtige Schiff vom Dock weg und nimmt Minuten später gemächlich Fahrt an.


Behutsam ziehen uns die Schleppter vom Dock.


Ein letzter Blick auf den imposanten VW Frachthafen Emden.


Industrie und Kraftwerke in den letzen Sonnenstrahlen unseres letzten Abends auf Deck der Grande Francia. 


Im letzten Tageslicht verlassen wir den Kanal und stechen in die Nordsee. Alsbald hüllt uns die winterliche Nacht in Dunkel. Am Land zeugen Lichterketten von Dörfern, Städten und Industriegebieten des nordwestlichen Deutschlands. Die See ist ruhig, wenn alles nach Plan geht legen wir uns heute zum letzten Mal in die Koje der Grande Francia. Morgen sollen wir an unserer Destination, Hamburg ankommen.      


Samstag, 7. März 2015

Was muss mit um wieder raus zu kommen!

Wenn Du selbst ein grosses Abenteuer im 4x4 Reisemobil planst, dann interessiert Dich vielleicht, was Du alles so an Berge-Material mitnehmen solltest. Ich habe auf meinem englischen Blog einen Post verfasst...


...bei dem es genau um dieses Thema geht. Was hatte ich mit, was brauchte ich wirklich. Was würde ich nächstes mal vielleicht daheim lassen und was auf keinen Fall. 


Im Dreck oder Sand versoffen bist Du sehr schnell einmal, damit Du aber wieder raus kommst, dafür brauchst Du entweder Hilfe oder eben gute Ausrüstung. Vor allem die Etappen welche ich ganz alleine, das heisst nur ich und der blue truck, zurück legten waren eine ordentliche Herausforderung. Und wenn Du sowas machst, dann willst Du entsprechend vorbereitet sein. 


Denn oft ist allein eben wirklich alleine im wahrsten Sinne des Wortes. Wunderbare, einmalige Momente, die man so auch nur alleine erleben kann. 

HIER geht es direkt zum Post auf meinem englischen Blog. Dort gibt es viel, viel mehr zum Thema. Viel Spass! 




Donnerstag, 5. März 2015

120'000 Klicks! - DANKE!



120'000 Klicks! Und Du findest den blue truck immer noch sexy.

Vielen, vielen Dank! Denn...

...DU, DU bist immer ein bisschen mit...


...an Board im blue truck. 

Ohne Dich, Dein Interesse, Dein Lesen und eben Dein Klicken hätte...


...ich das Bloggen längst...


...zu einem schnellen Ende gebracht. Aber DU, DU fandest es nie...


...oder nur ganz selten für'n Arsch. 


Again and Again bist Du vorbei gekommen.
Und komm doch auch weiterhin ab und zu vorbei, es wird auch weiterhin...


...das eine für SIE und das andere für...


...IHN...


...zu gucken geben und der blue truck blog wird weiterhin...


...befruchtende Stories liefern. Bleib also auch in Zukunft...


...an Board, wenn ich mit Dir...


...in den Schnee gehe...


...oder Dich in die absolute Einsamkeit, gar...


...in die Wüste oder zu richtig viel...


...Dreck mitnehme.


Mal richtig flach...


...mal holprig und steinig. Vor allem aber möchte ich Dich auch weiterhin noch zu...
 

...wunderbaren Begegnungen mit eben solchen Menschen und den kleinen unvergesslichen Geschichten die dabei entstehen und das Leben eben ausmachen, mit nehmen.


Vielen Dank, dass Du seit über 120'000 Klicks noch immer mit dabei bist im blue truck!









Dienstag, 3. März 2015

Grimaldi Tag 29: Autos, Autos und noch mehr Autos

15. Dezember: Emden

In den frühen Morgenstunden, ich döse noch in der Koje, manövriert der Kapitän und seine Crew die Grande Francia vorsichtig und ruhig durch die von Nieselregen getränkte, neblige eben endende Nacht. Im Bett liegend verspürt man nicht den geringsten Move, als die 214 Meter Schiff am Dock anlegen.


1‘310‘000 Autos. Kannst Du Dir so viel Blech, Aluminium, Kunststoff und Gummi an einem Haufen vorstellen? Also wenn nicht, dann schau‘ Dir mal dies auf Google Maps an. Oder die Fotos hier. Das ist der Hafen von Emden, der drittgrösste Fahrzeugumschlagshafen Europas. Nebst dem was hier per Schiff weggeht, eben die 1.3 Mio. PKWs, werden auch noch etwa 300‘000 pro Jahr per Bahn und Lastwagen von hier weggekarrt. Vornehmlich werden hier Volkswagen Produkte ein-, vor allem aber ausgeschifft. Eben, rund eineinhalb Millionen neuer Personenwagen. Und dazu kommen dann viel mehr als Polos, Golfs und Passats. Zum Volkswagen Konzern gehören Marken wie Audi, SEAT, Skoda, Bentley, Bugatti, Lamborghini, Porsche, dazu gesellen sich noch Ducati Motorräder, Scania und MAN Lastwagen. Und wenn VW es wie angekündigt schafft, dieses Jahr Toyota von der Nummer 1 als  Autohersteller zu bugsieren, dann werden es bis Ende dieses Jahres vermutlich an die eineinhalb Millionen Fahrzeuge sein. Die 580‘000 Mitarbeitenden vom Volkswagen Konzern haben im vergangenen Jahr 10‘140‘000 Autos produziert. Der Vorsprung von Toyota, als Nummer Eins, war mit 10‘230‘000 nur noch gering. Ein bisschen rechnen bringt einem schnell darauf, dass über 13% der von VW produzierten Fahrzeuge via den Hafen von Emden verschifft wurden. Jetzt denkst Du das sei richtig viel, dann pass mal auf, die 1,3 Millionen sind ja erst die verschifften Einheiten. Und da ja noch lange nicht auf allem was „Deutsch“ steht auch „Deutsch“ drin ist, kommen nämlich auch noch sehr viele Autos in Emden an. Zwei Decks der Grande Francia waren zum Beispiel voll mit VWs, alles Autos die an diesem heutigen, nebligen Morgen zum ersten Mal in ihrem noch jungen Leben überhaupt deutschen Boden unter ihre Gummis bekommen. Wenn Du also gerade den Zündschlüssel Deines „Deutsche Wertarbeit“-Produktes drehst, bist Du Dir da ganz sicher, dass Du nicht vielleicht in einem asiatischen, einem argentinischen, mexikanischen, brasilianischen oder afrikanischen Auto sitzt? Gut möglich, dass Dein Auto auch schon eine Frachtschiffreise, wie ich, gebucht hat.


Bei Ankunft siehr es am Dock noch so aus.


Über einige Stunden herrscht ein buntes Treiben und...


...aus den Tiefen der Grande Francia rollen...


...viele VW Pick-Ups made in Argentina.


Stunden später präsentiert sich der Platz am Dock so.


In T5 Transportern werden die Driver in endloser Flüssigkeit von den Fahrzeugen wieder zurück in die Grande Francia gekarrt, wo sie jeder einzeln wieder mit einem neuen Volkswagen auf dem Dock erscheinen. 


Im Vordergrund die Pick-Ups aus Argentinenen, im Hintergrund die Fahrzeuge die auf die Verschiffung warten.  


Zwei Mitarbeiter bringen Typenbezeichnungen an den Amaroks an.

Also wenn Du das einmal gesehen hast, da in Emden, dann bekommst Du eine andere Sichtweise zu Autos und begreifst, wie sehr das ganze Blech ein „Consumer-Product“ wie Windeln, WC-Papier oder Mobil-Telefon ist. Wir, Ursi, Gerhard, Olivier und ich, stehen so da an der Reling und versuchen zu errechnen wieviel Millionen Euro da wohl stehen mögen. Da Reihen sich nämlich so richtig teure Autos in herrlichen Stückzahlen aneinander, zum Beispiel eine ganze Schlange 911er Porsches, Audi R8, nicht bloss einer und die schnittigen Bentley Coupés. Natürlich, da stehen auch Polos, SEATS und vieles mehr. In der Diskussion einigen wir uns, dass vermutlich ein Verkaufswert von ca. 35‘000 Euro pro Fahrzeug realistisch zu sein vermag. Wir werden uns nicht einig. Gerhard meint angesichts der vielen Nobelkisten wäre der Wert zu tief. Olivier argumentiert mit Einstandspreisen. Jetzt, ein wenig später, sitze ich hier am Laptop und rechne nochmal vor mich hin: Wenn in Emden 1.5 Mio. Fahrzeuge umgeschlagen werden, dort an 360 Tagen im Jahr gewerkelt wird, dann sind das im Schnitt 4‘166 Autos pro Tag. Kannst Du Dir das vorstellen? Dein Auto multipliziert mit 4‘166, da brauchst schon einen ordentlichen Parkplatz. Das sind über doppelt so viele Autos wie in das Parkhaus der Messe Zürich in Oerlikon passen, bei Vollbesetzung. Wenn wir nun bei unserer Schätzung von einem Verkaufspreis von € 35‘000 pro Fahrzeug bleiben, dann stehen da gerade jetzt, wie eben an jedem Tag Fahrzeuge mit einem Gesamtwert von – kommst noch mit? – 145‘810‘000 Euro. Und jetzt gehe ich mal davon aus, dass dort vermutlich mindestens doppelt so viele Fahrzeuge stehen, wie an einem Tag verschifft werden, also ein Teil der Fahrzeuge die morgen oder übermorgen Emden verlassen stehen schon bereit, mindestens würde ich sagen, dann stehen da bestimmt Autos im Wert von über 300 Millionen Euro. Zu jeder gegebenen Zeit an jedem gegebenen Tag. Eindrücklich, nicht? Stell Dir ein Hagelwetter vor über dem Hafengebiet von Emden. Und jetzt stell Dir den Blutdruck des verantwortlichen Versicherungsexperten während diesem Hagelwetter vor. Unschön.



So – genug gerechnet, schau Dir einfach die Bilder an. Einer unserer letzten Tage an Bord der Grande Francia. 


Ist hier einer für Dich?


Porsche, VW, Audi, SEAT, Skoda, nur selten bunt...


...meist in weisse Auslieferungskluft gehüllt.


Scheint's mir nur, oder sind die teuersten Autos am wenigsten eingepackt?


So weit das Auge reicht.


Auch Kleine hat's dabei.


In der Nordseebrise qualmen die Auspuffrohre des kalten Audi Motors.


Der winterliche Arbeitstag beginnt im Lichte der grossen Fussballplatz Beleuchtung.


Vieviele würdest Du schätzen...


...stehen hier? 



Am Nachmittag refelktieren die weissen Anzüge die Wintersonne.


Und jene wenigen die nicht in weiss daher kommen funkeln glänzend im Sonnenlicht.


Kann man sich da nicht verlaufen? ...


...frage ich mich, als ich klein und bunt einen Fussgänger in den Automassen ausmache.


Auch nach dem X-ten Foto ist es immer noch...


...beeindruckend soviele Fahrzeuge auf...


...einem Haufen zu sehen. 


Die kleinen scheinen bunter zu sein.


Bei den teureren sticht der gelbe Transporter raus wie ein Pickel im Gesicht eines Teenagers.


Wieviel Abfall nur schon die Mäntelchen all dieser...


...Neuwagen produzieren.


Wie treue Soldaten reihen sich die...


...Autos eines ans andere...


...und scheinen bis an den Horizont zu reichen.


Auf die Bilder klicken für eine grössere Ansicht!