Und Du hast immer gedacht Abba sei eine schwedische Band aus den 70er Jahren!
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Mittwoch, 1. Mai 2013
Samstag, 27. Oktober 2012
Plastik im Magen
Bestimmt hast Du auch schon über die Plastik-Inseln, welche auf unseren Ozeanen schwimmen sollen gelesen. Ob jene medienträchtigen Berichte über effektive Inseln mit Grössenvergleichen die von der grösse des US-Staates Texas bis zu ganz Europa hingehen stimmen wage ich zu bezweifeln, ich bin der Überzeugung, dass man eine solche schwimmende Insel auf Satelliten-Photos als solche erkennen könnte. Vielmehr schliesse ich mich der These des sich laufend in Kleinstteile zerkleinernden treibenden Plastikmülls an. Ein gigantischer Brei von sich zersetzenden Plastiks. Und eines kann ich nach meinen zwei Jahren Reisen die mich entlang der Strände und Küsten des Atlantiks, des Pazifiks, des Golfs von Mexico, des Golfs von Kalifornien und des Golfs von Alaska sowie in die Karibik führte beweisen. Die Strände sind voll von Müll, Plastikmüll im speziellen. Entsprechend kann ich mir gar nichts anderes vorstellen als dass der Plastikmüll sich binnen relativ kurzer Zeit durch Wellen, Gezeiten und Kollisionen zu kleinen und kleinsten Teilen zersetzt, die ihrerseits wieder in die Nahrungskette der Tiere gelangen und in der Folge in die unsere.
In der neuen Photo Galerie "Found at the Beach" kannst Du Dich überzeugen was da alles so im Meer treibt, am Strand angeschwemmt wird und schlussendlich, vielleicht in Deinem Magen landet. - En Guetä!
Willst Du mehr zum Thema wissen? Besuche die Austellung "Endstation Meer - das Plastikmüll Projekt" in Zürich, Hamburg oder einer der Tournee-Stationen. Hier kannst Du lesen was die NZZ zum Projekt schreibt. Oder Du kannst das Projekt der ZHDK auf facebook verfolgen. Lies zum Beispiel im NZZ Archiv von einem neu entdeckten Kontinenten oder den Artikel 46'0000 Plastikteile auf einen Quadratkilometer in der on-line Ausgabe von "Die Welt". Ein anderer Artikel in der NZZ berichtet über den Künstler Chris Jordan der das Thema der ganz kleinen und alltäglichen Umweltsünden künstlerisch zu nachdenklichen Projekten aufarbeitet. Oder informiere Dich was Wikipedia zum Thema meldet. Süddeutsche.de berichtet über Plastik im Magen. Und hier geht's direkt zum Report der Vereinten Nationen: UNEP.
So, jetzt fragst Du Dich was der da den ganzen Müll fotografiert und dann noch grosskotzig was in seinem Blog schreibt. Der würde besser den Müll einsammeln. Recht hast! Nicht immer aber ab und zu habe ich einen Versuch gemacht, nach wenigen Minuten hatte ich aber mehr Plastikmüll-Mülltaschen gefüllt als ich tragen konnte oder mehr Müll an einem Haufen zusammengetragen als ich im blue truck mitnehmen und irgendwo hätte entsorgen können. - Traurig.
Eine Lösung hab' ich Dir nicht. Was ich Dir rate ist, überleg Dir jedesmal wenn Du eine Plastiktasche angeboten bekommst: Brauch ich die wirklich? Muss es am Grillfest Plastikteller und Plastikbesteck geben? Gibt es Deinen Drink auch in einer einfacher rezyklierbaren Glasflasche? In den meisten Ländern in denen ich unterwegs war, selbst in den USA wird der Abfall nicht oder nur teilweise verbrannt sondern vielmehr in Deponien entsorgt. Das Risiko, dass der Plastikmüll so von Wind und Wasser davongetragen und schlussendlich eben doch wieder im Meer landet ist entsprechend gross. Geschätzte 80% des Plastiks in den Ozeanen stammt vom Fest- und Binnenland und ist nicht ursprünglich im Meer entsorgt worden. Nur wenn wir die gesamte Menge an Plastikmüll reduzieren, können wir auch dem Plastik in unserem Magen vorbeugen.
Danke, dass Du mithilfst!
No Playboy
Heute vor einem Jahr: Ich verlasse die Filiale des weltgrössten Detailhändlers in der mexikanischen Stadt La Paz, im Staate Baja California Sur, ohne meinen Unterhosenbestand aufgestockt zu haben.
Ein schönes Wochenende!
Sonntag, 2. September 2012
Keine Frau!
Schallendes Lachen höre ich hinter mir, ich habe meine Wäscheleine zwischen drei grossen Föhren aufgespannt und meine bordeigene Waschmaschine (das weisse Fässchen das hinten am Toyota festgezurrt ist) hat über die holprigen Wege auf Nebenstrassen Nicaraguas die Wäsche prächtig durchgeschüttelt, durchgespült hab ich sie schon und bin grad dabei sie aufzuhängen. Ich drehe mich um Richtung des Zauns, ich campe nämlich grad auf einer Mischung aus Pferdeweide und Dorf-Fussballplatz, ich sichte ein von landwirtschaftlicher Arbeit zeugendes Gewand mit der entsprechenden Geruchskulisse, Gummistiefel und ein noch junges aber von der Sonne gegerbtes Gesicht, aus eben diesem ertönt das schallende, dreizähnige Lachen.
"Hallo, guten Tag!" sage ich rüber zum Zaun, während ich meine Wäsche aufhänge. "Ja was, um Himmelswillen machst den Du da?" schallt es in einem selbst für mich als Fremdsprachiger als holprig zu entzifferenden Spanisch. "Ich hänge meine Wäsche auf, ich habe sie heute unterwegs gewaschen, jetzt hänge ich sie zum trocknen auf."
Der Dreizähnige klopft sich mit beiden Händen auf die kuhdreckgepflästerten Oberschenkel und lacht schallend laut heraus. Wie er sich so wieder aufrichtet und zu Luft kommt stapft er mit dem rechten Fuss in seinem Gummistiefel amüsiert in den Dreck und fragt mich. "Hast Du denn keine Frau?" - "Nein, eine Frau hab ich nicht." - Er bricht erneut in lautes, schallendes Lachen aus, dreht sich ab, sagt vor sich hin "...keine Frau, keine Frau" sein Kopf schüttelt voller Unverständnis wie er seines Weges geht, wieder vor sich hinlacht und noch mal "keine Frau..."
Auch ich muss jetzt lachen, aber mehr über sein Unverständnis, dass ein Typ seine Wäsche selbst wäscht. Bleibt zu hoffen, dass seine Frau an diesem Abend eine ganz spezielle Wertschätzung erfahren darf, nach dem er wohl zum ersten mal gesehen hat wie schlimm es einem ergehen kann ohne Frau. Da muss Mann doch plötzlich auch noch Wäsche waschen.
Die blue truck off-road Waschmaschine
Donnerstag, 30. August 2012
Flotter Dreier auf dem Töff
Nun ist es soweit, der schnell sehr populäre Post "Tränen statt Feuerwerk" vom 1. August 2012 hat in weniger als einem Monat den sich lange fest und sicher auf Popularitäts-Position 5 haltende Post "Ein flotter Dreier am Strand" auf Platz 6 verwiesen.
Genau aus diesem Grund gibt's nun nochmal einen Dreier den ich Dir nicht vorenthalten will, dazu noch gleich einen Doppelten also eigentlich fast ein Sechser.
Genau aus diesem Grund gibt's nun nochmal einen Dreier den ich Dir nicht vorenthalten will, dazu noch gleich einen Doppelten also eigentlich fast ein Sechser.
Mal sehen ob dieser Blog Post es auch in die Top 5 schafft.
Falls Du noch mehr sehen möchtest was auf Nord- und Zentralamerikanischen Strassen so unterwegs ist, dann klicke HIER um in die Road Warriors Galerie zu kommen oder HIER um nichts als Toyotas die mir vor die Linse fuhren zu sehen.
Samstag, 11. August 2012
Street Parade oder ohne Unterhose durch Nicaragua
Heute ist in meiner Heimatstadt Zürich die weit über die Schweizer-Grenze hinaus begeehrte Street Parade. Sozusagen nach dem Sechseläuten der Züricher zweite Fasnacht. Dann wird in der grössten Stadt der Schweiz nicht nur noch mehr Hochdeutsch gesprochen als unter'm Jahr ohnehin sondern auch richtig abgetanzt, verkleidet und gefeiert. Und als aufmerksame Blogleserin oder als aufgeweckter Blogleser, da weisst Du, dass ich sozusagen meine eigene Street Parade hier feiere und in den vergangenen Tagen schwuppsdiwupp durch vier zentralamerikanische Länder über die Streets gerauscht bin.
Zwischen Country Music, Radio-Prediger oder Radio-Prediger und Country Music kannst Du zum Beispiel wählen, wenn Du in Texas oder Arizona fährst. Zwischendurch vielleicht mal noch eine sehr weit rechts positionierte politische Sendung. - Genau! Wenn immer ich auf meiner Reise etwas im Radio empfange, dann höre ich lokale Radiosender. Und auch wenn das kaum ein Texaner wirklich schätzen würde aber zwischen Nicaragua und Texas gibt es da Parallelen, es gibt sie auch, die Radio-Prediger, dann gibt es aber glatt weg noch zwei weitere Möglichkeiten, die eine sind Hispanische Schlager, die tönen so jammerig und immer gleich wie die Country Musik im Südwesten der USA und dann, dann gibt es in Nicaragua Dance Music, oder heisst das House? Boah, ich werde alt. Auf jeden Fall, das ist für die Express-Fahrt durch das Land genau das richtige, ein bisschen Speed aus dem Lautsprecher. Also tune ich meinen Radio auf einen solchen Sender, da gibt es zwischendurch einen Kommentator oder ich glaube es ist eine ganze Menge Kommentatoren im Radio, also die reden nicht, die schreien richtig gehend ins Mic. Ich glaubte langsam ginge das mit meinem Spanisch, aber kein Wort, ich verstehe kein Wort. Aber da wird auch nicht wirklich viel gesprochen also eigentlich eben gesprochen überhaupt nicht sondern geschrien. Aber auch das nicht viel. Meist läuft da eben Music, meist die selbe. Und ich der ich mit Beatles, Status Quo, Rolling Stones, Abba, den Eunuchen Gesängen von Bee Gees und in ganz frühen Jahren nicht freiwillig mit Heintje und Heino aufgewachsen bin, kenne diese Musik nicht. Aber den Text, den höre ich mir mit grossem Interesse an und die Beats sind auch für einen musikalischen Spastiker wie mich leicht zu verstehen.
Also das geht so "Bumbum-Tschtsch-Bumbum-Tschtsch-Bumbum, All day, all night..." dazu singt eine Frauenstimme von einer Reise nach Spanien "...Bumbum-Tschtsch-Bumbum-Tschtsch-Bumbum, Johnny, Bumbum-Tschtsch-Bumbum-Tschtsch-Bumbum... la gente esta muy loca..." klar dann wieder Bumbum etc, "...What the fuck..." und das geht so für die halbe Fahrt durch Nicaragua, für die andere Hälfte, da kommt dasselbe Bumbum-Tschtsch-Bumbum aber dazu singt die Dame wieder und wieder und wieder, "...last night I lost my underwear, but last night, last night, last night, what you think I don't care, I lost my underwear and I don't care..". oder so ähnlich. Und das scheinen dann eigentlich die einzigen zwei Stücke zu sein die diese Radiostation auf der Playlist hat, also es gibt dann noch beides zusammen gemixt zur Abwechslung und so höre ich mit den entsprechenden Beats bis zur Grenze nach Honduras etwas von verlorenen Unterhosen und bin nach Stunden fahren so in dem Beat drin, dass ich vor der Grenze fast gucken muss, ob ich nicht meine Unterhose verloren hab unterwegs.
Und so habe ich in Nicaragua in meinem hohen Alter auch noch reichlich was von House oder Dance oder was auch immer für unterhosenloser Music mitbekommen, die mich im Nu bis nach Honduras brachte. Dort gab's dann wieder Prediger (hoffentlich mit) und Hispano-Schlager, kein House.
In diesem Sinne wünsche ich allen Züricherinnen und Zürchern und den zusätzlichen 900'000 Tausend Besuchern eine gefreute Bumbum-Tschtsch Street Parade, mit oder ohne Unterhosen.
PS: Google sei dank, so hab ich herausgefunden, wie der in Nicaragua so populäre DJ heisst und so findest Du via Link direkt zu den verlorenen Unterhosen.
Freitag, 10. August 2012
Mit JESUCRISTO unterwegs
Na wenigstens war da der Jesus nicht weit, als der aus der Kurve flog. Die Camioneros in Zentralamerika sind schnell unterwegs, mit Gottes segen meist, so steht es auf jeden Fall nicht selten auf den Fahrerhäusern. Aber auch der liebe Gott kann anscheinend nicht gegen die Physik ankommen. Zu schnell ist zu schnell.
Auf der Fähre von La Paz auf Mexicos Baja California nach Topolobampo auf dem Festland Mexicos habe ich während dem Warten vor dem Aussteigen mit einem der Camioneros geplaudert. Die Chauffeure hatten sich alle ordentlich einen hinter die Binde gegossen an der Schiffsbar während der nächtlichen Überfahrt. Der schüttelte mir während der Viertelstunde sicher fünf mal erneut die Hand und bekundete seine Freude über unser Treffen. Dazu schaukelte der von links nach rechts, dass selbst Kurt Felix's Teleboy Schwierigkeiten gehabt hätte mitzuhalten. Zum Glück hatte es auf jeder Seite der Treppe einen Handlauf, so kam der dann doch noch gut ins Lastwagendeck der Fähre. Auf die Frage ob das nicht ein bisschen schwierig und gefährlich sei so betrunken in einen Lastwagen zu sitzen und loszufahren, ob er denn noch weit müsse heute Nacht, meinte er: Ja, er fahre noch die ganze Nacht durch, er hätte sich ja jetzt auf der Fähre ausruhen können. Und ja für viele sei das schon schwierig und das sei dann auch echt gefährlich, weil die könnten einfach besoffen nicht fahren. Aber für ihn, für ihn sei das kein Problem, weil er könne fahren, er könne auch besoffen fahren, ebensogut wie nüchtern, deshalb sei das kein Problem, es sei nur schwierig für jene Camioneros die nicht betrunken fahren könnten. - Es war nach Mitternacht wie ich den Toyota damals von der Fähre fuhr und ich nahm in Topolabampo ein Hotel und liess die Camioneros ziehen, sicher gibt es solche die es nicht können, besoffen fahren.
Donnerstag, 2. August 2012
Alaska - Argentinien und dann nordwärts?
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Alaska |
Richtig, Du bist eine sehr aufmerksame Verfolgerin meines Blogs, wie kann der von Alaska nach Argentinien wollen und jetzt Richtung Norden fahren? Das tönt doch schon viel mehr nach "...von Alaska nach Alaska..." oder so ähnlich.
Und ja, Du hast richtig mitgeschnitten, ich habe in Panama kehrt gemacht und bin unterdessen schon wieder in Nicaragua. Und ja, da hast Du gleich nochmal recht, so komm ich sicher nicht nach Argentinien.
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Granada, Nicaragua |
Was ist los, was ist passiert? Nicht viel, nur eine kleine Planänderung. Der blue truck wird bald mal für eine Weile sturmfrei haben, wenn der sich nur nicht in einen dieser lotterigen amerikanischen Pick-Ups ("oi's omerikonisches G'lumpet" wie ein österreichischer Kunde von mir sich immer so treffend zu den in den USA produzierten Produkten äusserte)...
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Mmmh? - No comment. |
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Ist doch hübsch, nicht? |
Meine Eltern verkaufen ihr Haus in der Schweiz. Und da sie schon ein paar Jährchen dort gewohnt haben, ist der Umzug ein bisschen aufwendiger als wenn ich morgens mein Hab & Gut wieder in den Toyota packe. Und so habe ich mich spontan entschieden, einen Heimaturlaub einzulegen, um meinen Eltern mit dem Umzug ein bisschen zu helfen. Ich bin unterwegs Richtung Norden, Ziel: Mexico. Dort lässt sich das Auto einfach einstellen und ich kann das Land ohne grosse (Visa) Probleme verlassen.
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Na gut, wegen diesen fülligen Ladies in mexikanische Nationalfarben gehüllt, bin ich nicht wirklich unterwegs Richtung Mexico. |
Zuvor bekomme ich aber noch Besuch, Markus wird schon bald in Gautemala City ankommen und gemeinsam cruisen wir dann durch Gautemala Richtung Mexico, von wo wir Ende August bzw. Anfang September beide Richtung Schweiz abheben werden.
So geht das - von Alaska nach Feuerland und das auch noch nordwärts.
Dienstag, 31. Juli 2012
Kilometer Erfahrungen
Eine neue Galerie ist on-line. Die Kilometer Galerie, seit ich im Oktober 2010 in New Jersey meinem Freund Raymond und seiner Familie "Bye Bye" sagte und losfuhr habe ich jeweils nach 1'000 zurückgelegten Kilometer ein Photo nach vorne aus dem Auto geschossen. Ungeachtet...
...ob es regnete, über Land oder...
...durch die Stadt ging, ob Tag...
...oder Nacht, ob...
...wild oder...
...kalt, ob in den USA, Canada oder...
...Mexico oder sonst wo, trocken oder...
...nass. Jeweils nach...
1'000 Kilometern hab ich wieder auf den Auslöser gedrückt.
Ich hoffe, diese ein bisschen schräge Galerie mit Bildern die selten ästhetischen Grundlagen folgen, gefällt Dir nichtsdestotrotz. Unterdessen sind so schon 80 Bilder zusammengekommen und die Galerie wird laufend neue Bilder erhalten, immer wenn der Zähler des blue truck wieder 1'000 erfahrene Kilometer registriert.
Viel Vergnügen!
Freitag, 8. Juni 2012
Unlimited Female Attention: Wie versprochen
Also, hab Dir ja versprochen, dass ich Dir erzähl wie das funktioniert mit diesem Duschmittel. Und glauben wirst's ja eh nicht, wahr ist's trotzdem. Und das geht so:
Die Szene, ein Abendspaziergang in Leon; Felix und ich, auf der Suche nach was feinem zum Abendessen, schlendern durch die Gassen der prächtigen Kolonialstadt. Erst einige Minuten unterwegs werden wir von einer jungen Frau angehauen. Ich bin heute noch überzeugt davon, dass der grosse, kraushaarige Deutsche eigentlich der Grund war, dass uns dieses, eher Typ scheu und in der Schule von allen gehänselt worden Mädchen ausgewählt hat. Der Hersteller meines obigen Dusch-Gels wird Dir aber ganz, ganz bestimmt das Gegenteil weissmachen wollen.
Mit vielbemühten Brocken von English entlockt sie mir, was wir gerade machen und dass wir auf der Suche nach was Essbarem sind. Nicht lange rummachen denkt sie sich und guckt mich, durch die John Lennon rundliche Brille, deren weinflaschenbodendicke Gläser mit fettigen kleinen Fingerabdrücken verziert sind, an. Ihre, ein bisschen verschlafen wirkenden, dunklen Äuglein blitzen auf, erscheinen unnatürlich gross durch die Panzerverglasung. "You go where to eating?" fragt sie und antwortet gleich selbst "we (merkst was? - Die spricht schon von wir, also sozusagen sind wir jetzt gemeinsam unterwegs. Schnell geht's manchaml) go to market, I know where good food, good cheap food - muy barato!" Während wir mit ihr in einer Seitengasse der Kathedrale entlang schlendern antwortet sie auf mein Kompliment zu ihrem guten English, mit einer schnell über ihr Gesicht huschenden Röte. Woher ich komme, woher der Felix komme, was wir hier machen, wie uns Nicaragua gefalle, all diese Fragen sprudeln sichtlich aus ihr heraus, während uns die Gerüche in der Luft die Nähe zum "...good food, good cheap food..." verkünden.
Schon sitzen wir auf wackeligen, roten und blauen Plastik Hockern und stützen unsere Ellbogen vorsichtig auf eine speckige, einst blumige, Plastiktischdecke. Längs in Zwei geschnittene alte Ölfässer stehen neben uns auf der Strasse, die Holzkohle raucht, die blauen und weissen Kühlboxen stehen in einer von ihnen geschwitzten kleinen Pfütze Kondenswasser, der Grilll, ein einem zweiten Leben zugeführtes Gitter-Kühlschrank-Tablar, ist übersät mit allerlei Bruzelndem. Daneben hängt eine grosse, halbrunde Pfanne, eine Art Super-Wok über einem stehenden Ölfass in das von der Seite ein Loch geschnitten wurde, dort glüht es rot, im Fass, in der Pfanne sprudelt heisses Öl und nach unserer Bestellung, die irgendwie zwischen Felix und dem anhänglichen Mädchen über die Bühne geht, ich ess ja eh alles, rutschen ein paar Teigtaschen in die Fass-Friteuse, aus einer Plastik-Kühlbox flutscht ein Plastiksäckchen und irgend ein längliches an vielen Enden zusammenhängendes Stückchen Fleisch endet zischenden und qualmend auf dem Kühlschranktablar. Das Mädchen hat ihre Sachen schon bekommen und bezahlt, einladen lassen, das will sie sich dann doch auf keinen Fall, dazu strohalmsaugen wir Pepsi aus Halbliter Glasflaschen, jeder eins. Schon sind Felix und ich auch dabei uns ausgezeichnete Sachen in den Mund zu stopfen, während die Chica erzählt. Kurze Zeit sei sie an der Uni gewesen, deshalb Englisch, klar, aber zu viel Stress, deshalb nicht mehr Uni, jetzt arbeiten, besser, weniger Stress, wohnen tut sie im Süden der Stadt, mit ihren Eltern, Arbeiten ganz hier in der Nähe in einem Laden. Sie wohnt in einem Hausteil eines reichen Herrn für den ihre Eltern putzen, den Garten besorgen und weiss ich was.
Jetzt lässt mich Felix alleine, auf der Suche nach noch mehr Food. Währenddessen werde ich mit dem fettigen Händchen auf den Unterarm getäschelt und die kleinen, durch die Brille ganz grossen Äuglein gucken ganz verliebt, während ich gutmütiger Trottel all die Fragen auch noch wahrheitsgetreu beantworte, nein ich bin nicht verheiratet, ja ich habe Geschwister, nein Kinder hab ich keine, nein Job hab ich auch keinen mehr, ein Haus auch nicht. Dann kommt sie in einem Tonfall als hätte ich ihr ein Vorwurf gemacht, ermahnt mich, sie sei eine gute Tochter, eine gute Katholikin dazu, bei der Frage nach meinem Glauben wird das Tätscheln auf dem Unterarm schon fast zu einem Streicheln. Felix! Verdammt wo bleibst Du! Und ja, natürlich, Felix hat eine Novia (Freundin) die mitreist, nur jetzt grad nicht hier ist und ja, ich werde noch viel mehr zum Ziel.
Keinen Kugelschreiber! Niemand hat einen, keine der dicken beschürzten Strassenköchinnen, ich nicht, Felix nicht. Glück gehabt, so bleibt das Austauschen unserer E-Mail Adressen ein vielfach repetiertes Buchstabieren, das sie beteuert, könne sie sich bestimmt, bestimmt merken.
Felix und ich kauen noch an den letzten Fetzen dessen was seinen Weg vom Kühlschranktablar-Grill auf unsere kaltwassergespühlten, von einer feinen Fettschicht überzogenen Plastiktellerchen gefunden hat, während das Mädchen sich auf den Weg macht, noch lange winkt sie aus der Menge, selbst wenn ihre übergrossen Äuglein nicht mehr durch die dicken Gläser aus der Menge strahlen winkt ihr Arm noch aus der Menschentraube. - Meiner längst nicht mehr.
Mit vielbemühten Brocken von English entlockt sie mir, was wir gerade machen und dass wir auf der Suche nach was Essbarem sind. Nicht lange rummachen denkt sie sich und guckt mich, durch die John Lennon rundliche Brille, deren weinflaschenbodendicke Gläser mit fettigen kleinen Fingerabdrücken verziert sind, an. Ihre, ein bisschen verschlafen wirkenden, dunklen Äuglein blitzen auf, erscheinen unnatürlich gross durch die Panzerverglasung. "You go where to eating?" fragt sie und antwortet gleich selbst "we (merkst was? - Die spricht schon von wir, also sozusagen sind wir jetzt gemeinsam unterwegs. Schnell geht's manchaml) go to market, I know where good food, good cheap food - muy barato!" Während wir mit ihr in einer Seitengasse der Kathedrale entlang schlendern antwortet sie auf mein Kompliment zu ihrem guten English, mit einer schnell über ihr Gesicht huschenden Röte. Woher ich komme, woher der Felix komme, was wir hier machen, wie uns Nicaragua gefalle, all diese Fragen sprudeln sichtlich aus ihr heraus, während uns die Gerüche in der Luft die Nähe zum "...good food, good cheap food..." verkünden.
Schon sitzen wir auf wackeligen, roten und blauen Plastik Hockern und stützen unsere Ellbogen vorsichtig auf eine speckige, einst blumige, Plastiktischdecke. Längs in Zwei geschnittene alte Ölfässer stehen neben uns auf der Strasse, die Holzkohle raucht, die blauen und weissen Kühlboxen stehen in einer von ihnen geschwitzten kleinen Pfütze Kondenswasser, der Grilll, ein einem zweiten Leben zugeführtes Gitter-Kühlschrank-Tablar, ist übersät mit allerlei Bruzelndem. Daneben hängt eine grosse, halbrunde Pfanne, eine Art Super-Wok über einem stehenden Ölfass in das von der Seite ein Loch geschnitten wurde, dort glüht es rot, im Fass, in der Pfanne sprudelt heisses Öl und nach unserer Bestellung, die irgendwie zwischen Felix und dem anhänglichen Mädchen über die Bühne geht, ich ess ja eh alles, rutschen ein paar Teigtaschen in die Fass-Friteuse, aus einer Plastik-Kühlbox flutscht ein Plastiksäckchen und irgend ein längliches an vielen Enden zusammenhängendes Stückchen Fleisch endet zischenden und qualmend auf dem Kühlschranktablar. Das Mädchen hat ihre Sachen schon bekommen und bezahlt, einladen lassen, das will sie sich dann doch auf keinen Fall, dazu strohalmsaugen wir Pepsi aus Halbliter Glasflaschen, jeder eins. Schon sind Felix und ich auch dabei uns ausgezeichnete Sachen in den Mund zu stopfen, während die Chica erzählt. Kurze Zeit sei sie an der Uni gewesen, deshalb Englisch, klar, aber zu viel Stress, deshalb nicht mehr Uni, jetzt arbeiten, besser, weniger Stress, wohnen tut sie im Süden der Stadt, mit ihren Eltern, Arbeiten ganz hier in der Nähe in einem Laden. Sie wohnt in einem Hausteil eines reichen Herrn für den ihre Eltern putzen, den Garten besorgen und weiss ich was.
Jetzt lässt mich Felix alleine, auf der Suche nach noch mehr Food. Währenddessen werde ich mit dem fettigen Händchen auf den Unterarm getäschelt und die kleinen, durch die Brille ganz grossen Äuglein gucken ganz verliebt, während ich gutmütiger Trottel all die Fragen auch noch wahrheitsgetreu beantworte, nein ich bin nicht verheiratet, ja ich habe Geschwister, nein Kinder hab ich keine, nein Job hab ich auch keinen mehr, ein Haus auch nicht. Dann kommt sie in einem Tonfall als hätte ich ihr ein Vorwurf gemacht, ermahnt mich, sie sei eine gute Tochter, eine gute Katholikin dazu, bei der Frage nach meinem Glauben wird das Tätscheln auf dem Unterarm schon fast zu einem Streicheln. Felix! Verdammt wo bleibst Du! Und ja, natürlich, Felix hat eine Novia (Freundin) die mitreist, nur jetzt grad nicht hier ist und ja, ich werde noch viel mehr zum Ziel.
Keinen Kugelschreiber! Niemand hat einen, keine der dicken beschürzten Strassenköchinnen, ich nicht, Felix nicht. Glück gehabt, so bleibt das Austauschen unserer E-Mail Adressen ein vielfach repetiertes Buchstabieren, das sie beteuert, könne sie sich bestimmt, bestimmt merken.
Felix und ich kauen noch an den letzten Fetzen dessen was seinen Weg vom Kühlschranktablar-Grill auf unsere kaltwassergespühlten, von einer feinen Fettschicht überzogenen Plastiktellerchen gefunden hat, während das Mädchen sich auf den Weg macht, noch lange winkt sie aus der Menge, selbst wenn ihre übergrossen Äuglein nicht mehr durch die dicken Gläser aus der Menge strahlen winkt ihr Arm noch aus der Menschentraube. - Meiner längst nicht mehr.
Unlimited Female Attention - Fortzsetzung folgt! Hast ja doch wohl nicht geglaubt das sei alles? Bin ja nicht blöd, hab das Duschmittel nämlich immer wieder mit Wasser verdünnt, auf dass der wunderbare Effekt auch lange noch anhalte, bevor ich dann irgendwann schweren Herzens auf was ganz normales umsteigen muss.
Freitag, 11. Mai 2012
Sonnenuntergang mit Rückseite
Donnerstag, 3. Mai 2012
Nicaragua
Guck mal wieder rein, in die Nicaragua Photo-Galerie, die wird immer dicker: Dort warten schon über 300 Bilder auf Dich und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Viel Spass!
Immer wieder ernste Gesellen in den Kirchen Nicaraguas
Farbenspiel hoch oben über den Köpfen der Priester, der Sigrist hat mich extra in den Chor gebeten um dieses Foto zu schiessen. Er hat zwar die Welt nicht mehr verstanden, als ich meine Camera senkrecht gegen' Himmel richtete statt auf die goldenen Altäre und Figuren.
Iglesia la Merced, Granada
Amerikanischer Schaumgummi in Nicaragua.
In der Kathedrale von Leon, der vermutlich grössten Kirche Zentralamerikas
Vor der Kathedrale in Granada
Abendstimmung in Granada
Auf den Strassen von Nicaragua
Guck bald mal wieder in die Photo-Galerie: Die Road Warrior und auch die Toyota Galerie wurden mit hunderten von Bildern mit Allerlei spannendem das auf Nicaraguas Strassen rollt gefüttert.
Gute Fahrt!
Mittwoch, 2. Mai 2012
300 Kokosnüsse...
...klar, klar können wir liefern - in einer halben Stunde? Klar, kein Problem!
Hey: Tritt mal in die Pedalen Alter!
Recycling
Ganz logisch für die Menschen hier, wird kaum etwas auf Anhieb weggeschmissen und viele Dinge werden einem zweiten Leben zugeführt. Hier gibt es Hausmauern bei denen Flaschen mit eingemauert wurden, damit es weniger Mörtel und Steine braucht und zudem noch schön isoliert mit der dann eingeschlossenen Luft. Es gibt Treppen aus alten Reifen, Schuhsolen aus den Profilen ausgedienter Reifen - weiss zwar gar nicht genau wie das funktioniert, hier werden die Reifen nämlich meist gefahren bis es weniger als kein Profil mehr drauf hat.
Und hier, hier wurde aus dem Schwungrad und der Kupplung eines Lastwagens flux der Fuss für einen Ventilator in der Kathedrale von Granada, Nicaragua.
In Sachen Abfallentsorgung gibt es in den Ländern Zentralamerikas noch ein wenig Raum für Entwicklung, in Sachen Wiederverwertung von vielem, dass bei uns Weggeschmissen wird, da könnten wir da und dort noch von der Kreativität der Zentralamerikaner lernen.
In Guatemala werden die ausgelutschten Hinterachsen kurzerhand in die Strasse eingemauert und dienen so zur Verkehrsberuhigung bzw. sorgen dafür dass nicht auf oder über das, ohnehin meist sehr schmale, Trottoir gefahren wird.
Die kinderliebenden Mexikaner nehmen die Hinterachsen lieber hin und bauen daraus ein Karussel für die Kleinen.
Dienstag, 1. Mai 2012
Muss nicht immer im Auto pennen...
...wieso es mir gard ganz aussergewöhnlich, in einem saumässig schönen Hotel, ganz wohl ist, was das mit Schulkindern zu tun hat (nein, nein!! Ich bin jetz nicht nach Thailand geflogen und zum Sex-Touri abgestiegen), wieso Freddy Mercury in der Kathedrale von Leon, viele Jahre nach seinem Tod noch wahnsinnig wird und wohl so mehr mit Nicaragua zu tun hat als mit Copan, Honduras, wo ich glaubte einen in Stein gemeisselten Vorfahren entdeckt zu haben, und dass man in einem Backpacker Hostal, zwar nur knapp, aber auch ohne ungewaschen-leichtriechend-verfilzter Rasta-Frise und heutzutage noch viel erstaunlicher, sogar ohne Tattoo (o.k., der blaue Land Cruiser auf meiner Arschbacke zählt da nicht) eingelassen wird, nimmt Dich vielleicht wenig wunder. Trotzdem Du wirst es bald hier lesen.
Und weil "Sex sells" und ich auf meinen blog posts die dann und wann einen Titel haben, die Dich schon mal auf was schlüpfriges hoffen liessen und wohl deshalb posts wie "Ein flotter Dreier am Strand" oder "...hüpfender Busen..." in Bezug auf die Anzahl der Klicks nur von ganz wenig andren blog posts getoppt werden, deshalb werd' ich Dir auch verraten, was es mit "Unlimited Female Attention" wirklich auf sich hat und ja, weiss schon Du denkst jetzt, dieser Bullshitter, aber ich werde Dich überraschen, es funktioniert. Wirklich! - Und weshalb ich mich nun wieder mit was anderem Dusche werd' ich Dir - vielleicht - auch verraten.
Jetzt geh ich mir aber die prächtige Stadt Granada anschauen - Bis bald auf diesem blog.
Samstag, 28. April 2012
In Canyon springen...
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Photo by Toni |
...im Somoto Canyon schwimmen.
Unter kühlen Wasserfällen duschen.
Den Künstler Alberto besuchen...
...das Denkmal der Märtyrer der Revolution in Leon besuchen...
...und durch die grösste Kathedrale Zentralamerikas...
...schlendern.
Ooops, es kommt noch viel mehr, aber vorerst findest Du hier einige erste Photos von Nicaragua. Viel Spass!
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