Freitag, 10. August 2012

Mit JESUCRISTO unterwegs



Na wenigstens war da der Jesus nicht weit, als der aus der Kurve flog. Die Camioneros in Zentralamerika sind schnell unterwegs, mit Gottes segen meist, so steht es auf jeden Fall nicht selten auf den Fahrerhäusern. Aber auch der liebe Gott kann anscheinend nicht gegen die Physik ankommen. Zu schnell ist zu schnell. 

Auf der Fähre von La Paz auf Mexicos Baja California nach Topolobampo auf dem Festland Mexicos habe ich während dem Warten vor dem Aussteigen mit einem der Camioneros geplaudert. Die Chauffeure hatten sich alle ordentlich einen hinter die Binde gegossen an der Schiffsbar während der nächtlichen Überfahrt. Der schüttelte mir während der Viertelstunde sicher fünf mal erneut die Hand und bekundete seine Freude über unser Treffen. Dazu schaukelte der von links nach rechts, dass selbst Kurt Felix's Teleboy Schwierigkeiten gehabt hätte mitzuhalten. Zum Glück hatte es auf jeder Seite der Treppe einen Handlauf, so kam der dann doch noch gut ins Lastwagendeck der Fähre. Auf die Frage ob das nicht ein bisschen schwierig und gefährlich sei so betrunken in einen Lastwagen zu sitzen und loszufahren, ob er denn noch weit müsse heute Nacht, meinte er: Ja, er fahre noch die ganze Nacht durch, er hätte sich ja jetzt auf der Fähre ausruhen können. Und ja für viele sei das schon schwierig und das sei dann auch echt gefährlich, weil die könnten einfach besoffen nicht fahren. Aber für ihn, für ihn sei das kein Problem, weil er könne fahren, er könne auch besoffen fahren, ebensogut wie nüchtern, deshalb sei das kein Problem, es sei nur schwierig für jene Camioneros die nicht betrunken fahren könnten. - Es war nach Mitternacht wie ich den Toyota damals von der Fähre fuhr und ich nahm in Topolabampo ein Hotel und liess die Camioneros ziehen, sicher gibt es solche die es nicht können, besoffen fahren.  

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