21. November 2014: Hab ich nun den Tag vor dem Abend
gerühmt? Wie ich schrieb mir würde hier sicher nicht langweilig? Nein, nein.
Langweilig, ganz ehrlich, das ist etwas was ich eigentlich gar nicht kenne. Ich
habe auf dieser Reise schon ein paar Mal darüber nachgegrübelt und ich kann
mich nicht erinnern, wann mir zum letzten Mal langweilig gewesen wäre. O.k., da
sagst Du natürlich, der Vollgas-Job, dann nur Reisen und Erleben und alles wie
soll dem denn da langweilig werden. Und ja, ein bisschen recht hast da
natürlich auch. Aber jetzt, ja doch auch schon über vier Jahre ohne eigentliche
Arbeit, ohne ordentlichen Job wie es sich gehören würde.
Aber heute, heute ist es eben
trübe grau und gelegentlich nieselt es aus den tiefhängenden Wolken ein wenig.
Wir haben den Rio de la Plata verlassen und schippern jetzt auf den wunderschön
tiefblauen, kurzen Wellen des Südatlantiks. Noch können wir durch den nebligen
Dunst die Küste Uruguays erkennen. Ein grosses, grünes Containerschiff nähert
sich über Stunden ganz langsam mit beinahe dem selben Kurs, erst am Nachmittag
irgendwann zieht es während fast einer Stunde ganz langsam an uns vorbei und
hat offensichtlich einen Kurs näher der Küste entlang gewählt.
Wir verbringen den Tag mit Lesen,
ein bisschen Schlafen, Essen und einer
guten Stunde im Fitnessraum. Bis wir um 18:00 Uhr zum Abendessen antreten kann
man kein Land mehr sehen. Es bläst ein heftiger Wind an Deck. Wir plaudern nach
dem Abendessen noch eine halbe Stunde mit Domenico unserem Stuart und dem Koch
Francesco. Zurück in der Kabine schauen wir uns auf Ursi’s Computer „El Tigre ela neve“ an. Ein wunderbarer Film mit meinem liebsten italienischen
Schauspieler, Roberto Benigni und wie bereits in Down by Law, spielt auch der
grossartige Musiker Tom Waits mit. –
Guet Nacht! - Un
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