Freitag, 25. März 2011

Immer noch eine Strasse...

...trotzdem, auch wenn ich immer noch auf Strassen unterwegs war, heute kam der blue truck mal wieder richtig auf seine Rechnung. Stundenlange Fahrten auf sehr ruppigen Strassen.


Fiese scharfe Steine wollen ihm an die Finken


Aber auch grobe Brocken können ihn nicht stoppen



Dann und wann kraxeln wir auch durch ein Bachbett


Und zum Schluss gab's wunderbaren ungeteerten Highway. Da lassen sich bei hoher Geschwindigkeit so richtig filmreife Staubwolken ziehen.

Tage an denen der blue truck mehr mit zugeschaltetem Allrad als nicht, und dann und wann mit Untersetzung unterwegs ist sind meist gute, spannende Tage mit Strecken fern ab von vielbefahrenen Routen und ausgetretenen Touristenpfaden.

The Blue Truck goes Wild...

...West.


Gestern bin ich durch Tombstone gefahren. Hab natürlich einen Halt gemacht, mir das Courthouse und den Knast angesehen. Und bei einem kleinen Bummel durch die Stadt auch ganz schwergewichtig aufgerüstete Damen im Schaufenster des Photogeschäfts entdeckt.


Im Courthouse wurden neben der Geschichte von Doc Holliday und Wyaett Earp, eine Original Zelle von damals, aber lustigerweise auch Spielsachen wie z.B. dieser kleine Nackedei ausgestellt.


Meine Fahrt ging dann weiter durch die ehemalige Boom Stadt Bisbee und von dort in den Coronado National Forest wo ich ein wunderbares, verlassenes Plätzen zum Campen fand.

Mittwoch, 23. März 2011

Na ich versteh ja wirklich nichts...

...von Mode. Aber ist das wirklich cool? 70er Jahre-Porno-Sonnenbrille und Hotpants, das geht ja noch, aber dazu die Lammfell-Winterboots, bei so irgendwo 25 oder 28° Celsius?

Dienstag, 22. März 2011

Gut getarnt


Diese kleinen, übrigens giftigen, Kröten habe ich auf der Wanderung zum Romero Pass vom Catalina State Park aus entdeckt. Auf meiner Wanderung sass ich da während der ersten Rast sicher für 10 Minuten oder so, bis ich überhaupt realisierte, dass da am Felsblock vis-a-vis, nur ca. 2 Meter vor mir, eine kleine Kröte klebt.

Die Wanderung selbst war zwar sehr schön, aber unwahrscheinlich anstrengend. Obwohl ich jetzt schon einiges an Übung habe mit meinen Trips in den Wüsten des Südens der USA, hab ich diesesmal den Trip unterschätzt. Über 1'000 Höhen-Meter Steigung bis zum Pass, relative Luftfeuchtigkeit unter 15% ich habe über drei Liter Wasser mitgeschleppt und obwohl sparsam daran genippelt, ging mir bei Kilometer 17 das Wasser aus, da hatte ich aber noch gut und gerne 7 Kilometer vor mir. Zum Glück hatte ich noch einige Früchte im Rucksack, welche mir den trockenen Mund doch noch ein bisschen wässerten und wenn man so am Limit ist schiesst einem der Fruchtzucker buchstäblich durch den Körper. Auf dem langen Abstieg ohne Wasser hatte ich schon die Bilder von vertrockneten Wanderern im Death Valley vor Augen, aber natürlich war schon klar, dass ich den letzten Rest auch ein bisschen de-hydrated schaffen würde. Zumal es nur noch talwärts ging. Zurück im blue truck hing ich dann zuerst mal einige Minuten am Wasserhahn. Dann ein bisschen was knabbern und gleich nochmal an die Tränke. Zurück auf dem Campground empfing mich mein Nachbar Jim, dann gleich mit einem eisgekühlten Bier und noch einem, und noch einem und schon bald war die trockene Kehle wieder richtig gut im Schuss...

Sonntag, 13. März 2011

Manchmal mach ich mir echt Sorgen um die USA


Na, dass man die Mitarbeiter ermuntert sich nach der WC-Benutzung die Hände zu waschen ist ja eines, dass man erwachsenen Menschen aber in 6 Schritten, mit kleinen Bildchen, erklärt wie man das macht, sich die Hände zu waschen...

Ohne Worte - oder BP 2010


Donnerstag, 10. März 2011

Von Eiszapfen und anderen kalten Sachen


Vor ein paar Tagen bin ich im Gila National Forest in New Mexico aufgewacht und es war alles weiss, dachte mir noch das tönt aber komisch auf dem Dach als ich mich zum ersten mal im Schlafsack drehte. Als ich aus dem Bett krabbelte wusste ich: Zeit nochmal Richtung Süden zu ziehen.

Der blue truck war noch im Bau als ich mir gar nicht sicher war ob ich eine Standheizung und einen Warmwasserboiler wirklich brauche, hab mich dann doch für die nun sehr lohnenswerte Investition entschieden. Huerä schön am morgen aufzustehen und der truck ist angenehm temperiert, reicht ja dann immer noch wenn es draussen saukalt ist. Und Duschen oder sich waschen ohne einen Eiszapfen zu bekommen hat auch seinen ganz eigenen Luxus-Touch.

Donnerstag, 3. März 2011

Lebenserwartung


Anscheinend war die Lebenserwartung in Ancho, New Mexico vor knapp 100 Jahren nicht besonders hoch, 1921 - 1922, 1904 - 1920, 1920 - 1920. Heute ist der kleine Ort nur noch eine Geisterstadt, habe auf jeden Fall keine lebende Seele gefunden, ehrlich gesagt auch nicht gesucht, sah nicht allzu einladend aus. Sämtliche auch noch so zerfallenen Häuser waren eingehagt und mit Warnschildern "Posted - No Trespassing" haben sich allfällige Bewohner das Recht zur wildwestmässigen Verteidigung ihres Hab & Gutes rausgenommen.

Auch dieses Schild steht in Ancho, hier ist fertig mit staatlichem Strassenunterhalt...

Dienstag, 1. März 2011

Dünne Luft

Eisig kalt ist es heute Morgen. Ich wache im Lincoln National Forest im Staate New Mexico auf rund 2'200 Metern über Meer auf. Zugefroren ist der Ablauf meines Waschbeckens, entschädigt werde ich mit schön wärmenden ersten Sonnenstrahlen und einem Espresso von meinem Kocher den ich auf einem Baumstamm wenige Meter oberhalb meines Camps in der Sonne geniesse während der blue truck noch im kalten Schatten steht.


Eisblumen auf der Haube des blue truck
in der sich die Bäume spiegeln

Dem bersten nahe ist ein Chips Sack, den hab ich noch in Dallas gekauft und bin damit wohl so gegen 2'000 Höhenmeter gestiegen. Ein ungewolltes kleines physikalisches Experiment das eindrücklich die dünne Luft hier oben demonstriert.


Mal sehen wieviele Höhenmeter der noch aushält...


Noch einer demonstriert je dünner die Luft wird, der blue truck, der mag die Höhe nicht besonders, bei den Anstiegen raucht der gute alte Vorkammer-Diesel ganz erheblich, er straft mich mit ein wenig Leistungsabfall und bei langen Bergabfahrten im Schiebebetrieb stottert, hustet und qualmt er vor der nächsten  Beschleunigungsphase immer ganz tüchtig. Wenn der wüsste, dass in den Anden Berge von mehr als doppelter Höhe auf ihn warten...