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Freitag, 21. März 2014

Links oder Rechts?


Im Süden von Chile...


...ist es manchmal gar nicht so einfach die richtige Entscheidung zu treffen.

Aber was soll's? Diesel und Wassertank sind voll. Einmal links und das nächste Mal rechts... 

...Chunt scho gueät!

Mittwoch, 5. März 2014

Antarktis wir kommen!



Eben haben wir einen Antarktis-Trip gebucht. Also wenn ich dafür eine solche Jacke brauche, dann seh' ich ja grad gar nix ausser Pelz vor den Augen.

Mmmmhhh? 

Dienstag, 4. März 2014

On the road again

Kannst Du Dich an den Pannen-Post auf dem blue truck Blog erinnern? Genau auch harte Burschen brauchen irgendwann mal ein bisschen Zuneigung. Nun hat der Toyota aber reichlich davon bekommen und er ist wieder on the road. Das von Karies befallene Getriebe wurde durch ein überholtes ersetzt. 

Und er ist back on the road oder eher...


...back on the sea. Seit knapp einer Woche ist er am Insel-Hüpfen von Puerto Montt gings per Fähre auf die Insel Chiloé, von dort nochmals per Schiff auf kleiner Inseln und übermorgen wird er zur grossen Fahrt zurück auf's chilenische Festland früh morgens erneut auf eine Fähre rollen. Dann geht es weiter auf einer anderen grossen Route des Kontinents: Carretera Austral. - Demnächst auf Deinem Bildschirm.

Sonntag, 16. Februar 2014

Aus mit lustig!


Wieso ich seit ich im blue truck nicht mehr alleine unterwegs bin nicht wirklich zu spät nach Hause kommen will!




Samstag, 15. Februar 2014

Eine Stadt auf 42 Hügeln: Valparaiso

Der bunten Punk an der Wand will die amerikanische Touristin zwischen ihren Schenkeln nicht so richtig passen, scheint es, der hingegen scheint ihre etwas delikate Position gar nicht bewusst. Der junge Chilene, Guide der amerikanischen Touristengruppe, spricht mit breitem US-Akzent, er erklärt die Wandbilder links, die Gemälde und Gespraye rechts und erst als er beginnt Künstler und Gemälde dessen was sich hinter der Dame in blau befindet zu beschreiben schreckt diese zurück, die Blicke der ganzen Gruppe sind urplötzlich auf Sie und das Gemälde der sich vulgär präsentierenden Gestalt gerichtet.

Wesentlich fröhlicher überblickt ein Mädchen mit braun schweifendem Haar die Szene der Touristengruppe. Die graumelierten Touris mit ihren Rucksäckli und Baseball-Mützen sind real, die hübsche Brünette nicht ganz so. Sie gehört keiner amerikanischen Tourigruppe an, nein, sie zählt zur allgegenwärtigen Kunst in den Strassen der Stadt Valparaiso. Kunst und Kultur die sich hier durch die sich immer während verändernden Wandgemälde zeigt, zeichnet Valparaiso aus. Die Fasznation für diese sich über 42 Cerros - Hügel - erstreckende Stadt endet hier nicht. 


Es rasselt die Kette am Bug des Schiffes, der Anker saust in der grünen von Hügeln gesäumten, nach Norden ausgerichteten Bucht in die Tiefe und gräbt sich in den Sand. All das ein paar Jährchen bevor der blue truck seine Räder auf den südamerikanischen Kontinent setzt, wir zählen das Jahr 1536: Juan de Saavedra, ein schicker Spanier in einem noch schickeren Kostüm steht an Bord, eben erst an der Seite seines Vaters (eine wirklich hippe Persönlickeit zur Zeit von Seefahrern und Kolonialhelden) Peru erobert, hat keine Idee, dass die hübsche Bucht in der er an diesem prächtigen Tag Anker setzt, dereinst zum wichtigsten Hafen nach San Francisco, ja genau, dem San Francisco, an der Pazifik Küste avancieren wird. Bis dahin verstreichen aber noch ein paar Jährchen. Auch wenn Du den Überresten von Italien nach zu vielen Berlusconi Jahren nicht viel zumuten magst, damals war das noch anders: Da muss nämlich erst ein Italo kommen und überhaupt eine Stadt gründen.




Acht Jahre vergehen seit Jaun de Saavedra seinen Anker in der Bucht in die Tiefe schnellen liess bis 1544 ein anderer Jaun in der Bucht ankert, nein nicht Don Jaun, aber der Italiener Juan Bautista Pastene. Gründer von Valparaiso. Aber auch der Italo Spitzbart hat keinen Plan was da an diesem Örtchen noch alles geschichtsträchtiges vom Stappel laufen wird. Nach dem Spanier und dem Italo ist es nun an wem? Richtig, den Engländern. Auf seiner Weltumseglung gibt sich aber Francis Drake nicht mit einem Drink in einer Hafen Kneipe zufrieden. Die feine englische Art ist das bestimmt nicht: Wie kurz vor und nach ihm namenlose Piraten überfällt der raue und später als Held gefeierte Bursche kurzer Hand die ganze Stadt, raubt nicht nur die Lagerhäuser im erst langsam grösser werdenden Hafenstädtchen aus, sondern gleich mit alle Privathäuser des heranwachsenden Kolonialstädtchens. Trotzdem, der Status dieses zweit wichtigsten Hafens und der resultierende Reichtum sollten der Stadt dereinst wieder abhanden kommen.

1908, im Jahr in dem Salvador Allende in Valparaiso geboren wird zeichnet sich der Verlust des Statuses des Hafens vielleicht schon ab. 1914 ist aus mit lustig für den bis dahin ersten grossen Hafen in den die Schiffe nach der schwierigen Passage ums Kap Hoorn, auf dem Weg Richtung Pazifikküste bis hinauf nach San Francisco und weiter an die Westhäfen in Washington und bis nach Vancover einliefen. Was ist passiert? Ein Jahr vor der Geburt eines anderen in die Weltgeschichte eingehenden Chilenen, Augusto Pinochet, feiert der Panama Kanal Eröffnung. Damit nehmen die Versorgungsstopps im Hafen von Valparaiso ein jähes Ende. Die Schiffe sparen ab 1914 viele, viele Tage und Kilometer und passieren den Kanal statt die Magellanstrasse oder das Kap Hoorn und Halt in der Bucht vor den 42 Hügeln machen sie nicht mehr.

Jahre später, 1973: Ein jähes Ende nimmt auch die sozialistische Regierung von Präsident Allende, dessen Plan es war aus Chile einen demokratischen Sozialstaat zu formen.  Nicht nur seine Pläne nehmen ein abruptes Ende, auch sein Leben das er sich, in den Stürmen des durch die USA geförderten Militärputsch seines Generals Augusto Pinochet, selbst nimmt. Als Kinder kickte wohl klein Augusto seinen Fussball noch durch die selben Gassen Valparaiso's wie der nur wenige Jahre ältere Salvador, dass ersterer dereinst zum grössten und letztendlich vernichtenden Widersacher von Salvador Allende werden soll, hat wohl in den 20er Jahren noch niemand weder im Städtchen Valparaiso noch im gnazen Land erahnt.  

Von 1973 bis 1990 soll die Herrschaft des Diktators der in der gleichen Hafenstadt geboren wurde wie der vor ihm letzte demokratisch gewählte Präsident Allende dauern. Heute 24 Jahre nach der Diktatur: Rund dreihundert-tausend Menschen leben auf, an und zwischen eben diesen 42 Hügeln. Die Agglomeration eingeschlossen ergibt dies eine Stadt von ähnlicher Grösse meiner Heimatstadt Zürich, inklusive Agglos, zählen beide Städte rund eine Million Einwohner. Valparaiso ist heute Sitz des Kongresses des Landes, der Hafen ist Heimathafen der Flotte der chilenischen Marine und hat durch den wirtschaftlichen Aufschwung des Landes wieder an Wichtigkeit sowohl für Export als auch für Import gewonnen. In de Stadt verkehrt seit 1952 ein Trolleybus, gelegentlich kann man auch noch einen der alten Busse aus den 50er Jahren vorbeirauschen sehen, heute der einzige Trolleybus Betrieb in Chile.



Die Stadt auf, um und zwischen den 42 Hügeln ist nicht nur des Sitzes des Kongresses wegen vielleicht die wichtigste Metropole des Landes nach Santiago, sie hat sich auch über viele Jahre den Status als Kulturhauptstadt und als Anziehungspunkt für Künstler, Poeten, Philosophen und Schriftstellern aufgebaut und erhalten.


Vielleicht nicht der typische Stopp auf Deiner Südamerikareise aber einer den ich Dir nicht zu verpassen rate!


Hier ein paar Bilder zu Valparaiso

Viele weitere Bilder zu Valparaiso und Chile findest Du HIER.
 

 












 























 











Literatur

Für diesen Post habe ich Informationen von Menschen in Valparaiso oder von folgenden Webpages oder Büchern bezogen:

Lonely Planet Chile & Easter Islands
Footprint Southamerica Handbook
CIA Worldfactbook on-line version
www.wikipedia.com
www.lonelyplante.com