Ganz logisch für die Menschen hier, wird kaum etwas auf Anhieb weggeschmissen und viele Dinge werden einem zweiten Leben zugeführt. Hier gibt es Hausmauern bei denen Flaschen mit eingemauert wurden, damit es weniger Mörtel und Steine braucht und zudem noch schön isoliert mit der dann eingeschlossenen Luft. Es gibt Treppen aus alten Reifen, Schuhsolen aus den Profilen ausgedienter Reifen - weiss zwar gar nicht genau wie das funktioniert, hier werden die Reifen nämlich meist gefahren bis es weniger als kein Profil mehr drauf hat.
Und hier, hier wurde aus dem Schwungrad und der Kupplung eines Lastwagens flux der Fuss für einen Ventilator in der Kathedrale von Granada, Nicaragua.
In Sachen Abfallentsorgung gibt es in den Ländern Zentralamerikas noch ein wenig Raum für Entwicklung, in Sachen Wiederverwertung von vielem, dass bei uns Weggeschmissen wird, da könnten wir da und dort noch von der Kreativität der Zentralamerikaner lernen.
In Guatemala werden die ausgelutschten Hinterachsen kurzerhand in die Strasse eingemauert und dienen so zur Verkehrsberuhigung bzw. sorgen dafür dass nicht auf oder über das, ohnehin meist sehr schmale, Trottoir gefahren wird.
Die kinderliebenden Mexikaner nehmen die Hinterachsen lieber hin und bauen daraus ein Karussel für die Kleinen.