25. November: Interessant, wir fahren ja
eigentlich nur der Küste entlang, Richtung Norden zum nächsten Brasilianischen
Hafen. Trotzdem von der Küste ist überhaupt nichts zu sehen. Gerhard weiss zu
erzählen, dass es lediglich 50 Kilometer bedürfe, und schon reiche die
Erdkrümmung aus, dass man auch bei guter, klarer Sicht nichts mehr als Meer sehen
würde. Muss wohl stimmen, ich prüfe nämlich mit dem GPS und wir sind wirklich
nicht allzu weit von der Brasilianischen Ostküste entfernt. Irgendwann am
Nachmittag können wir im Westen ein paar Inseln ausmachen.
Ein ruhiger Tag, ein bisschen
viel Wind aber ansonsten wähnt man sich auf hoher See. Ursi entdeckt etwa 50
Meter vom Schiff weg springende Wale, gemeinsam starren wir ewig auf die
Stelle, noch zwei, drei Male können wir die pustenden Fontänen in die Luft
schiessen sehen, aber die Wale wollen nicht mehr springen.
In der Dämmerung laufen wir in
Vittoria ein. Die grosse Klappe wird geöffnet aber passieren tut an diesem
Abend nicht mehr viel. Für uns. Einige der Italos sind wieder ganz aufgedreht
und sind schon fasst vom Tisch bevor sie sich hingesetzt haben. Domenico, unser
Stuart schwingt unbeholfen seinen Hintern und meint, die gingen heute an Land,
irgendwo Samba tanzen – Samba gucken. Kirche, Bar, Puff? Wer weiss? Ob Vittoria
auch sein so umfängliches Komplettangebot für die Seeleute bereit hält wie
Santos?
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